Speiseplan in Krankenhäusern

Zu wenig vegetarische und vegane Optionen

Nur noch etwa 20 Prozent der Menschen in Deutschland essen täglich Fleisch oder Wurst. Die Patientenverpflegung in Krankenhäusern hält demnach nicht Schritt mit den sich verändernden Ernährungsgewohnheiten. Zudem sollten laut Aussage der DUH insbesondere den Verantwortlichen in Krankenhäusern die negativen gesundheitlichen Auswirkungen eines zu hohen Fleischkonsums bekannt sein. Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Immer mehr Menschen setzen ihrer Gesundheit, der Umwelt und den Tieren zuliebe auf eine pflanzliche Ernährung. Unsere Abfrage zeigt aber, dass ihnen das in vielen Krankenhäusern schwergemacht wird. Patientinnen und Patienten finden dort zu wenig vegetarische und vor allem vegane Optionen auf dem Speiseplan – entweder wegen mangelndem Angebot oder schlicht, weil diese nicht als solche erkennbar sind. In der Folge müssen sie mühsam in den kleingedruckten Allergenen nachlesen oder das ohnehin gestresste Klinikpersonal fragen. Um hier umzusteuern, braucht es verbindliche Standards sowie eine bessere Finanzierung für die Verpflegung von Patientinnen und Patienten. Wir fordern die Bundesregierung auf, beides mit der Ernährungsstrategie und der geplanten Krankenhausreform auf den Weg zu bringen!“

Hintergrund

Die DUH hatte insgesamt 1475 Kliniken angeschrieben und um die Zusendung eines beliebigen Wochenspeiseplans aus den vergangenen sechs Monaten gebeten. 83 Krankenhäuser haben an der Umfrage teilgenommen. Bei der Auswertung hat die DUH nur die Hauptgerichte, keine Beilagen oder Desserts, berücksichtigt.

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