Cold Brew – Mehr als nur „kalter Kaffee“?

Immer wenn es Sommer wird und Cafés in den Szenevierteln von Berlin bis München ihre Tische wieder auf die Bürgersteige stellen, findet auch ein Getränk den Weg auf die Angebotstafeln, das mehr ist als einfach nur “kalter Kaffee”: Cold Brew.

TB studio /Shutterstock.com

Diese Art der Kaffeezubereitung, die vor einiger Zeit nur Szenekennern und Kaffee-Enthusiasten bekannt war, ist mittlerweile fast im Mainstream angekommen. Und so wundert es nicht weiter, dass in gut sortierten Supermärkten neben den einst so hippen Erfrischungsgetränken auf Mate-Basis, immer mehr Cold Brew Kreationen zu finden sind. Aber was macht das kalte schwarze Gold nun so besonders? Der entscheidende Unterschied ist die Art der Zubereitung. Beim Cold Brew Verfahren wird für den Extraktionsprozess kaltes Wasser verwendet, während bei einem normalen Eiskaffee der Kaffee heiß aufgebrüht und dann gekühlt wird.

Zeit und Muße bei der Zubereitung

Die wichtigste Komponente für die Zubereitung der kühlen Erfrischung ist Zeit. Cold Brew Kaffee ist Slowfood. Es wird also nicht umsonst gebraut statt gebrüht. Durch die Kaltextraktion dauert es gut und gerne 12 Stunden bis das Wasser alle Geschmackskomponenten und Aromen aus dem Kaffeemehl gelöst hat. Wer so viel Geduld aufbringt wird allerdings auch mit einem Aromaspektrum belohnt, das jeden Brühkaffee alt aussehen lässt. Außerdem wird der Kaffee durch die sanfte Art der Zubereitung besonders mild und magenfreundlich – und ordentlich “Wumms” hat das Ganze dank der langen Kontaktzeit zwischen Wasser und Kaffeepulver auch noch.

Das Beste ist aber, dass die Zubereitung beim Cold Brew Kaffee ansonsten kinderleicht ist und auch nicht viel anders abläuft als bei einem “normalen” Kaffee. Wer schon eine Stempelkanne – auch French Press genannt – sein Eigen nennt, kann direkt loslegen. Jetzt benötigst Du nur noch Kaffeepulver und Wasser. Wie generell bei Kaffee, gilt auch bei Cold Brew: Am besten sollte man die Kaffeebohnen direkt vor Nutzung mahlen. Besonders gut geeignet sind eher hell geröstete Arabica-Sorten. Der Mahlgrad sollte relativ grob sein und in etwa der Körnung entsprechen, die man auch sonst bei der French Press-Zubereitung wählen würde.

How to Cold Brew

Als gute Ausgangsbasis für die ersten Brauversuche dient ein Verhältnis von 150 Gramm Kaffee zu 750 ml Wasser. Nachdem Du das kalte Wasser in die Stempelkanne gefüllt hast, das Gemisch gut umrühren. So wird sichergestellt, dass das Kaffeemehl vollständig durchnässt ist und eine gleichmäßige Extraktion stattfinden kann. Dann den Deckel drauf (ohne den Stempel herunter zu drücken) und das Ganze für 8 bis 12 Stunden an einem kühlen, dunklen und geruchsneutralen Ort ziehen lassen. Am nächsten Morgen musst Du nur noch den Stempel herunterdrücken und schon hast Du etwa 450ml Cold Brew-Konzentrat, das in einem verschließbaren Behältnis ohne Probleme eine Woche im Kühlschrank aufbewahrt werden kann.

Nun sind der eigenen Fantasie keine Grenzen mehr gesetzt: Von fruchtig-erfrischenden Kreationen bis hin zu feucht-fröhlichen Mischungen mit Kräuterlikör ist alles möglich. Mittlerweile fast schon ein Klassiker in den Third-Wave Kaffees der Republik ist die Kombination aus 50ml Cold Brew-Konzentrat, je 100ml Fritz-Kola und Kirschsaft, einigen gefrorenen Kirschen und einer Hand voll Eiswürfel. Beim Mischungsverhältnis gibt es aber weder richtig noch falsch – vielmehr entscheiden auch hier die eigenen Vorlieben und Geschmacksknospen.

Nicht nur für Koffeinliebhaber

Alle Bars, Clubs, Cafés und Restaurants, die ihren Gästen sowieso schon eine kultivierte Auswahl an koffeinhaltigen Getränken kredenzen, sollten unbedingt über die Erweiterung ihres Sortiments in Richtung Cold-Brew Kaffee nachdenken. Denn mit ein wenig Kreativität und Experimentierfreude lassen sich Getränke kreieren, die nicht nur Kaffeeliebhaber und Koffeinjunkies begeistern.

Autor: Carlo Heimerdinger

Um einen sehr weisen Mann zu zitieren: “Den Biergschmack, des kriegsch nimmer weg.“

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