Darf es beim Wein die richtige Temperatur sein?

Jede Weinsorte verlangt danach, richtig temperiert zu werden. Nur so entfaltet sich der spezifische Geschmack wirklich optimal. Erfahren Sie alles Wissenswerte, denn tatsächlich ist es beim Wein nicht ganz so einfach mit der optimalen Temperierung.

Agustin Vai/ shutterstock.com

Wer im Restaurant Wein oder Sekt bestellt, bezahlt gerne das Doppelte, Dreifache oder nochmals mehr, als er dies für eine Cola oder ein Bier tun würde. Eigentlich versteht es sich damit von selbst, dass ein Gast damit auch die bestmögliche Temperierung des Getränks ordert. Dem ist aber oft nicht so, weil so mancher Kellner oder Gastronom sich hierbei nicht professionell auskennt. Erfahren Sie, worauf es ankommt. 

Welche Weine sollten kühl serviert werden?

Sekt, Weißwein, Roséwein und süßer Wein werden grundsätzlich gekühlt konsumiert.

Handelt es sich um junge oder sehr leichte Weine, sollten diese besonders kühl serviert werden. Andererseits können zu kühl temperierte Weine ihre jeweiligen Aromen nur schwer entfalten und schmecken daher verschlossen. Konkret schmeckt ein junger und trockener Weißwein bei 9 bis 11°C am besten. Andererseits überzeugt ein würziger Weißwein am besten bei Temperaturen zwischen 10 und 12°C. Letzteres trifft im Übrigen auch auf besonders ausgereifte Weißweine zu. Etwas wärmer und damit zwischen 12 bis 14°C sollten halbtrockene und süße Weine konsumiert werden. Übrigens liegt die Temperaturempfehlung für Prosecco, Champagner wie auch allen anderen Sektarten bei kühlen 6 bis 7°C. Generell gilt für alle Weine die Regel: Zu niedrige Temperaturen schränken den Geschmack ein, während zu warme Temperaturen den Wein zu alkoholisch und überladen wirken lassen.

Rotweine – mögen es wärmer

Zwar lautet die Regel, rote Weine bei Zimmertemperatur zu servieren, aber wohlmöglich stammt diese noch aus Zeiten, als unsere Sommer noch milder waren. Wie beim Weißwein gibt es beim Rotwein spezifische Temperaturbereiche für die jeweiligen Sorten, wonach kraftvolle und schwere Weine bei 18 Grad bis 19°C am besten munden.

Für alle anderen Rotweine gelten kühlere Temperaturen von 16 bis 18°C. Lediglich ganz leichte Rotweine sollten bei niedrigeren Temperaturen zwischen 14 bis 16°C serviert werden. Übrigens geht es sozusagen nochmals mit den Temperaturen in den Keller, wenn es sich um einen sehr jungen Beaujolais oder einen besonders leichten Vernatsch handelt – diese Weine sollten bei 12 bis 14 °C genossen werden.

Um es Ihnen einfacher zu machen, hier noch eine praktische Faustformel für Rotweine: Teure Rotweine sollten bei einer Temperatur von 18°C serviert werden, alle anderen möglichst mit 16°C. Weicht wiederum die Umgebungstemperatur sehr von diesen Temperaturen ab, etwa an sehr heißen Sommertagen, empfiehlt es sich die Gläser nicht ganz aufzufüllen.

Die Temperatur messen

Mehrere Methoden stehen heute zur Temperaturmessung zur Verfügung: Das klassische Weinthermometer, welches in die geöffnete Flasche gesteckt wird und die Weinmanschette, welche ganz einfach um die Flasche gelegt wird, womit diese unkompliziert in der Handhabung ist, aber leider auch etwas ungenauer.

Daneben setzen Kenner auf folgende Regel: Es ist stets sinnvoller Weiß- sowie Rotwein etwas zu kühl zu servieren. Der Grund leuchtet ein, denn bereits beim Einschenken erwärmt sich Wein meist aufgrund der Raumtemperatur um 1 bis 2°C.

Die Temperatur ausgleichen

Und wenn ein Wein mal die falsche Temperatur haben sollte, gibt es glücklicherweise bewährte Lösungen: Ist also eine Flasche Rotwein eindeutig zu kühl, so kann diese in lauwarmes Wasser gelegt werden, wo sie sich schnell erwärmen wird. Falls hingegen der Weißwein zu warm ist, kann dieser in einen mit Eiswürfeln und Wasser gefüllten Sektkübel gestellt werden. Hierbei empfiehlt sich Salzwasser, weil das Salz das Eis leichter auftaut, weshalb der Wein dann schneller abkühlt.

Schön praktisch: Weinkühlschränke

Dank ihrer verglasten Fronten wird der gesuchte Wein schnellstens gefunden und daneben machen die Geräte auch auf Gäste einen guten Eindruck: Die Rede ist von Weinkühlschränken. Für Gastronomen ist hier beim Erwerb die Einteilung in die gesetzlichen Energieeffizienzklassen besonders interessant. Das Spektrum reicht hier von G bis zu A+++. Aktuell wird die Mehrzahl der Weinkühlschränke in den Klassen A und A+ angeboten. Meist ist hier ein höherer Anschaffungspreis mit einem geringeren Energieverbrauch verbunden, was sich jedoch über die Jahre durchaus auszahlen kann. Daher sind auch die sehr energieeffizienten Klassen A++ oder A+++ von Interesse.

Daneben sollte ein Weinkühlschrank mindestens zwei Temperaturzonen vorweisen, denn derart können Weiß- und Rotweine gleichzeitig auf ideale Temperatur gebracht werden. Zu bedenken ist, dass Geräte mit lediglich einer Temperaturzone oftmals die für Weißwein benötigten niedrigen Temperaturen nicht erreichen. Darüber hinaus sollte der perfekte Weinkühlschrank ebenso Luftzirkulation und damit Frischluftzufuhr bieten. Genauer gesagt sind Lösungen mit Aktivkohlefilter zu empfehlen, weil hier die Gerüche aus der Luft gefiltert werden, wodurch die gelagerten Weine geschmacklich „neutral“ bleiben.

Autor: Michael A. Mainka

Er ist der kreative Kopf hinter der Agentur MAINKA. Ihn zeichnet sein umfassendes Know-how über wichtige Werbebereiche wie auch neue Social-Media-Technologien aus. Daneben interessieren ihn gastronomische Trends.

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