Höherer Mindestlohn: Angestellte im Gastgewerbe profitieren am meisten
Ab 1. Oktober steigt der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland auf 12 Euro die Stunde. Davon profitieren vor allem Arbeitnehmer*innen aus der Gastronomie und Hotellerie. Das verdeutlicht eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamts für den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB): Etwa 660.000 Beschäftigte werden nach der Erhöhung ein besseres Gehalt beziehen.
Über die Hälfte der Gehälter steigt
Im Branchenvergleich profitieren die Angestellten im Gastgewerbe am meisten von dem neuen Stundenlohn. Gemessen an der Gesamtzahl der Beschäftigten betrifft die neue Untergrenze rund 60 Prozent der Arbeitnehmer*innen. Insgesamt bekommen etwa 6,2 Millionen Menschen in Deutschland ab Herbst mehr Geld – 57 Prozent davon sind Frauen, die aktuell unter 12 Euro pro Stunde verdienen.
520 Euro für geringfügig Beschäftigte
Das Gesetz, das durch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) auf den Weg gebracht und durch den Bundesrat gebilligt wurde, wirkt sich auch auf Menschen mit einem Mini-Job aus. Damit geringfügig Beschäftigte künftig zehn Stunden pro Woche arbeiten können, erhöht die Ampelkoalition die Grenze auf 520 Euro. „Ein armutsfester Mindestlohn ist eine Frage der Leistungsgerechtigkeit und des Respekts vor ehrlicher Arbeit“, betont Heil in einer Meldung der Bundesregierung.
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