Deutschland macht den Mehrwegtest

Seit Anfang des Jahres gilt die Mehrwegangebotspflicht. Restaurants, größere Imbisse und andere gastronomische Betriebe müssen zusätzlich zu Einwegverpackungen, die Plastik enthalten, Mehrweg-Behälter anbieten. Unterstützer*innen von Greenpeace haben die Durchsetzung des Gesetzes nun in der ersten Januarhälfte getestet.

Unterstützer*innen von Greenpeace haben die Durchsetzung der Mehrwegangebotspflicht nun in der ersten Januarhälfte getestet.

Photo by Jasmin Sessler on Unsplash

Umsetzung ausbaufähig

Die Ergebnisse zeigen, dass das Gesetz nur lückenhaft umgesetzt wird. Insgesamt wurden bundesweit 687 Gastronomiebetriebe, Fast-Food-Ketten und Imbisse sowie Lieferdienste und Supermarkt-Frischetheken getestet. Die Hälfte aller stichprobenartig besuchten Betriebe (53%) bieten keine Mehrweg-Alternativen an. Nur knapp ein Viertel aller Betriebe kommen den Anforderungen vollumfänglich nach. Der Fokus der Recherche lag mit 383 getesteten Unternehmen auf Imbissen und Fast-Food-Lokalen. Die gesamte Recherche kann auf der Homepage von Greenpeace  eingesehen werden.

Konsequenzen

Greenpeace wird die Ergebnisse der Untersuchung nun bei den Landesbehörden einreichen und fordert die strafrechtliche Durchsetzung des Gesetzes mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 €. Weitere Forderungen sind eine Mehrwegpflicht für alle Einwegverpackungen, auch Aluschalen und Pizzakartons beispielsweise, sowie einheitliche Verpackungen, die deutschlandweit in allen Betrieben und in Automaten zurückgegeben werden können. Greenpeace möchte zudem weg von der Mehrwegangebotspflicht hin zu einer flächendeckenden Mehrwegpflicht.

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