Gastronomie nutzt Inflation

Aus Daten der amtlichen Statistik zur Wirtschaftsleistung hat das ifo, das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, die Unterschiede zwischen nominaler und preisbereinigter Wertschöpfung ermittelt. So lassen sich Rückschlüsse darauf ziehen, dass einige Preisanhebungen nicht allein nur höhere Vorleistungskosten verursacht worden sind.

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Kostenschub als Vorwand

„Insbesondere in der Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei sowie im Baugewerbe und in den Branchen Handel, Gastgewerbe und Verkehr haben die Unternehmen ihre Preise deutlich stärker erhöht als es aufgrund der gestiegenen Vorleistungspreise allein zu erwarten gewesen wäre. Einige Unternehmen scheinen den Kostenschub als Vorwand dafür zu nehmen, durch eine Erhöhung ihrer Absatzpreise auch ihre Gewinnsituation zu verbessern“, sagt Joachim Ragnitz, stellvertretender Leister der ifo Niederlassung Dresden. Georg Schneider, Brauereileiter des Schneider Bräuhaus in München, hält dagegen: „Wir versuchen, die Preise weiterzugeben, es lebt kein Unternehmer, Gastwirt, Brauer vom Draufzahlen.“

 

Alternativen zur Preissteigerung

Es gibt für Gastronom:innen andere Möglichkeiten der Inflation zu begegnen statt die Preise anzuheben, wie zum Beispiel die Portionen zu verkleinern oder Extras wie Ketchup oder Hafer-Milch mit einem Aufpreis zu berechnen. Die DEHOGA-Präsidentin in Bayern, Angela Inselkammer, die den Brauereigasthof „Hotel Aying“ führt, schlägt außerdem vor, Zeitfenster einzuführen. Mit je zwei Belegungen mittags und abends könnten die Gäste zwei Stunden bleiben und die Gastronom:innen mit dem gleichen Personal in Küche und Service einen höheren Umsatz erzielen.

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