Bargeldloses Zahlen in der Gastronomie

Die Vielfalt bargeldloser Zahlungsmöglichkeiten ist enorm gewachsen. Es gilt nicht nur für nationale und internationale Bankkarten oder Kreditkarten gerüstet zu sein, neu hinzugekommen sind inzwischen mobile, digitale Verfahren wie Mobile Wallet und Zahlung per Smartphone. Da ist es schwer, den Überblick zu behalten.

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Von Syda Productions/shutterstock.com

Tatsache ist jedoch: Bequem und bargeldlos bezahlen zu können, wird heute von vielen Gästen als selbstverständlich vorausgesetzt. Wenn sich Gastronomie-Betriebe darauf nicht einstellen, lassen sie sich Kundschaft und Umsatz entgehen.

Wie etabliert ist das Zahlen mit dem Smartphone?

Das Bezahlen per Smartphone wird in Deutschland beliebter. Elf Prozent der Verbraucher nutzen demnach mit Stand Juni 2019 die Bezahlmöglichkeit per Smartphone oder per Smartwatch, ein Jahr zuvor waren es nur sieben Prozent. Das ergibt eine Marktforschungsumfrage im Auftrag der Postbank.

Inzwischen stehen die mobilen Bezahldienste Apple Pay und Google Pay seit mehreren Monaten in Deutschland zur Verfügung. Speziell bei Apple Pay hat es Ende 2018 einen wahren Run auf die Banken gegeben, die die Lösung zum Start angeboten haben. Dennoch haben sich aber weder Apple Pay noch Google Pay bei der breiten Masse der Bevölkerung durchgesetzt. Drei Viertel aller Einkäufe im Handel werden noch immer bar bezahlt. Bis zum Durchbruch des mobilen Zahlens kann es also noch ein paar Jahre dauern.

Techniken für das Zahlen mit dem Smartphone

Wer kontaktlose Kartenzahlung akzeptiert, ist bereits heute für bargeldlose Zahlungen mit dem Smartphone gerüstet. „Mobile Payment“ lautet der neue Begriff dafür.

Das Verfahren hat für Verbraucher deutliche Vorteile: Zur Übertragung des entsprechenden Betrags müssen Anwender das Mobilgerät lediglich an ein Terminal halten. Käufer müssen keinerlei Bargeld mehr mit sich führen. Das Smartphone dient als Geldbörse.

Deshalb erobert mobiles Zahlen mit Smartphone in anderen Teilen der Welt längst die Märkte.  In Deutschland ist man in Bezug auf dieses Verfahren jedoch weiterhin eher skeptisch. Grund dafür sind zum einen die Risiken, die mit der bargeldlosen Geldübermittlung einhergehen, zum anderen sorgt aber auch die unübersichtliche Anbieterauswahl für erhebliche Verunsicherung.

Für mögliche Anwender ist das größte Problem, dass es voneinander unabhängige, ganz verschiedene Konzepte zur mobilen Bezahlung mit zugehörigen diversen Anbietern gibt. Dies ist ein wesentlicher Grund dafür, dass sich die Begeisterung für mobile Bezahlverfahren in Deutschland bisher in Grenzen hält.

Der Trend ist dennoch nicht aufzuhalten. Die Zahl der entsprechend ausgerüsteten Kassen steigt kontinuierlich. Es fehlt in Deutschland aber nach wie vor an einem lückenlosen Netz für dieses Bezahlverfahren.

Akzeptanz in der deutschen Bevölkerung

All jene, die mobile Bezahlverfahren zwar kennen, aber nicht nutzen, wurden in einer Erhebung der Deutschen Bundesbank von 2017 nach den Gründen dafür gefragt. Am häufigsten wird für alle Verfahren der fehlende Bedarf an einer solchen Bezahllösung genannt. Der zweithäufigste Grund ist, dass das Verfahren als zu unsicher wahrgenommen wird. Anderen sind diese neuen Bezahlvarianten zu kompliziert oder sie verfügen nicht über die technischen Voraussetzungen.

Karten-basierte Zahlungen sind ein Muss

Die Girocard ist in Deutschland die meistverbreitete Geldkarte. Ergänzend dazu gehören die internationalen Debit-Karten Maestro und Visa Electron zu den häufigen Zahlungsangeboten.  International ist die Kreditkarte das beliebteste Zahlungsmittel. Auch in Europa steigen die Umsätze, die über Kreditkarten abgewickelt werden, kontinuierlich. Im Unterschied zur Bankkarte (Debit-Karte, häufig noch EC-Karte genannt) belasten Ausgaben das Kundenkonto in der Regel erst später und erzeugen nachgelagerte Prozesse für den Gastronomen.

Mit diesen Prozessen muss sich aber inzwischen jeder Betrieb auseinander setzen, denn das Akzeptieren von Kartenzahlungen ist eine wichtige Voraussetzung, um Umsatzpotentiale für Gastronomie-Betriebe nutzbar zu machen: Geschäftskunden sind oft darauf angewiesen, Betriebe mit Kartenzahlung auszuwählen, da Geschäftsessen über die Firmenkreditkarte gezahlt und direkt ins Spesenmanagementsystem übertragen werden sollen. Aber auch Privatkunden nutzen gerade bei höheren Rechnungsbeträgen bevorzugt die Karte als Zahlungsmittel. So bremst fehlende Kartenzahlungsmöglichkeit den Konsum, wenn Gäste zu wenig Bargeld bei sich tragen. Wer weiter nur auf Bargeld setzt, riskiert über kurz oder lang den Verlust von Kunden.

Um die eigenen Zahlungsprozesse zu vereinfachen und sich von dem Aufwand für die immer anspruchsvoller werdenden Aufgaben im bargeldlosen Bezahlprozess zu entlasten, sollten Gastronomiebetriebe, die ihren Gästen möglichst unkomplizierte bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten anbieten möchten, in die Dienste eines Zahlungsdienstleisters investieren. Der Zahlungsdienstleister ist dann einziger Verhandlungspartner bei den Zahlungsprozessen für den Betrieb. Hinzu kommt der Umgang mit Problemkunden, denn Zahlungsdienstleister bilden in vielen Fällen auch das Mahn- und Inkassowesen ab, warnen bei Auffälligkeiten vor möglichen Betrugsdelikten oder regeln die Rückzahlung bei Retouren oder sonstigen Rückbuchungen.

Wichtig dabei sind die Wahl des passenden Partners und die Vertragsgestaltung, besonders im Hinblick auf Vertragsdauer, Terminalmiete, Kosten pro Transaktion und Auszahlungszyklen. Besonders am Anfang sollten langfristige Verträge mit hohen Terminalmieten und fixen Beträgen pro Transaktion gemieden werden.

Standardisierung ist der Schlüssel für ein Mobile Payment Netzwerk

Der wichtigste nächste Schritt für den richtigen Durchbruch von Mobile Payment Verfahren muss die Standardisierung dieser Form des Zahlungsverkehrs sein. In den USA gehen die drei großen Konzerne Google mit Google Pay, Samsung mit Samsung Pay und Apple mit Apple Pay bereits in diese Richtung. Sie kooperieren mit verschiedenen Banken, um ein wachsendes Netz für Mobile Payment anbieten zu können.

In Deutschland ist der Markt noch stark in Bewegung. Es drängen immer wieder neue Anbieter mit innovativen Ansätzen in den Markt und setzen die klassischen Anbieter unter Druck.

Fazit:

Visionen, die das Smartphone als neues Portemonnaie und in der Rolle des zukünftigen Bezahlmediums sehen, werden vermehrt diskutiert. Die zunehmende Verschmelzung der Online- und Offline-Kanäle sowie die enorme Marktdurchdringung der Smartphones fördern dies. Aber noch ist die Marktentwicklung bei mobilen Bezahlverfahren nicht wirklich absehbar.

Deshalb sollten sich Gastronomen den Umstieg aufs mobile Bezahlen noch gut überlegen. Gut möglich, dass ein heute gewähltes System schon in wenigen Jahren nur noch eine Nebenrolle spielt.

Das Angebot von Kartenzahlung ist dagegen heutzutage ein Muss. Für die dabei notwendigen, teilweise nachgelagerten Zahlungsprozesse sollten sich Gastronomiebetriebe an einen für die jeweiligen Anforderungen passenden, erfahrenen Zahlungsdienstleister wenden.

Wichtig für den Gast wie auch für den Gastronomen ist: Das Bezahlen mit Karte oder Smartphone muss einfach, schnell und sicher sein.

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