Der Kellner-Knigge – perfektes Servieren

Guter Stil ist auch immer eine Frage der Technik. Das gilt für den Star-Violinisten im Orchester genauso wie für den Kellner beim Italiener. Gastivo informiert über beste Techniken sowie Kniffe.

von Click and Photo/shutterstock.com

Stilvoll kann man sein oder man muss es halt lernen. Am Ende gilt für jeden Kellner dieser Welt, dass er über gekonntes Servieren seine Gäste beeindruckt und in gewisser Weise bereits zufriedenstellt. Ganz nebenbei drückt sich die Kunst des perfekten Servierens in der Regel auch durch ein gutes Trinkgeld aus. Insofern kann ein wenig Üben nicht schaden. Damit Sie beim Kellnern nicht nur eine gute Figur beweisen, sondern auch die Menüfolgen sicher an den Mann und die Frau bringen, verraten wir Ihnen in unserem Kellner-Knigge Teil 2 die bewährtesten Techniken und Tricks.

Rechts oder links? Ist hier einmal keine politische Frage!

Zuerst einmal sollten Anfänger der Kunst des perfekten Servierens natürlich mit dem Einfachsten beginnen. Hierbei handelt es sich um das sichere Transportieren der Teller in einer Hand. Und die erste Grundregel lautet, dass Rechtshänder den Teller stets mit der linken Hand tragen. Entsprechend umgekehrt sollten es die Linkshänder halten. Letztere können unsere folgenden Technikhinweise denn auch mit der jeweils anderen Hand – als im Folgenden angegeben – durchführen.

Die Drei-Teller-Methode

Die meist angewandte Methode beim Servieren ist die sogenannte „Drei-Teller-Methode“. Und mit ein wenig Übung kann diese eigentlich jeder erlernen. Und bevor es losgeht gleich schon der erste Tipp: Üben Sie diese Methode zuerst zuhause und am besten in einem Zimmer mit dickem Teppichboden. Denn sollte Ihnen ein Teller herunterfallen, entsteht derart weniger Schaden.

Im zweiten Schritt, also wenn Sie etwas sicherer geworden sind, können Sie noch den Boden Ihrer Übungsteller mit Wasser befüllen. Derart lässt sich dann leicht überprüfen, wie sehr Sie das jeweilige Gleichgewicht wirklich halten können. Anders gesagt: Schwappt das Wasser über, dann könnten dies in einem echten Szenario halt die Saucen oder Erbsen eines edlen Gerichts sein. Und selbst wenn nur eine Erbse den Weg auf den Boden findet, so kommt dies bei den Gästen auf jeden Fall schlecht an.

Von Melinda Nagy/Shutterstock.com

1. Step: Hierzu nehmen Sie den Teller und fixieren diesen zwischen Zeigefinger und Daumen der linken Hand. Wichtig ist hierbei, den Daumen möglichst nah am Tellerrand zu platzieren.

2. Step: Jetzt heißt es, den zweiten Teller zwischen Handfläche und dem ersten Teller einzuklemmen. Die Finger balancieren das Ganze aus. Wiederum sollte jetzt der Zeigefinger in Richtung der Tellermitte des ersten Tellers weisen. Daneben wirken hier Ring- und Mittelfinger unterstützend, indem sie parallel zum Zeigefinger das entsprechende Gewicht des zweiten Tellers mittragen

3. Step: Der dritte Teller wird auf den Unterarm und zugleich leicht auf den zweiten Teller abgelegt. Achten Sie hierbei darauf, dass der Unterarm waagerecht gehalten wird und zugleich die Hand leicht eingeknickt bleibt.

Gar nicht mal so einfach: das Tablett

Wie gesagt: Das Servieren mit mehreren Tellern muss geübt werden und solange ein Kellner nicht im Schulsport eine glatte Fünf hatte, so ist es auch erlernbar. Aber dies ist nicht die einzige Kunst, denn auch der Transport eines Tabletts will beherrscht werden. Da in der Regel darauf Getränke in Gläsern oder Flaschen transportiert werden, sollten die jeweils schwersten Gegenstände in der Mitte des Tabletts platziert werden. Derart wird mehr Stabilität erreicht und somit so mancher Unfall verhindert. Übrigens wird das Tablett in der linken Hand getragen, während mit der freien rechten Hand dann serviert oder abgeräumt wird.

Technisch gesehen bedeutet dies für Sie, dass die tragende Hand unterhalb der Mitte des Tabletts positioniert ist, während die Finger leicht abspreizen. Übrigens lohnt es sich auch, dies im stillen Kämmerlein einzuüben, schließlich ist nichts peinlicher, als wenn Ihnen im Trubel eines gut besuchten abends das gesamte Tablett voller Gläser entgleitet. Andersherum werden es Ihre Gäste durch ein stattliches Trinkgeld honorieren, wenn Sie als Profikellner auch unter immensem Stress einen überaus stilvollen Eindruck hinterlassen.

Gläser und Flaschen richtig „händeln“

Professionelles Bedienen verlangt eine bestimmte Aufmerksamkeit oder wie man neuerdings auch sagt „Achtsamkeit“. Daher gilt es nicht nur, sich perfekt auf die Gäste zu konzentrieren, sondern eben auch Gerichte und Getränke perfekt darzureichen beziehungsweise einzuschenken.

Bedenken Sie, dass die Zunahme von Speisen etwas Intimes ist, da dies nun einmal über den Mund geschieht. Ein Gast möchte also kein Gericht oder Getränk serviert bekommen, woran bereits jemand anders „seine Finger“ hatte. Das mag banal klingen, wird aber oftmals nicht ganz beachtet. Es gilt also, den Teller möglichst dezent zu tragen und vor allem dabei die Speise nicht mit den Fingern zu berühren. Wiederum sollten Flaschen und Gläser am Bauch oder unteren Rand umfasst werden und nicht etwa am oberen Glasrand oder Flaschenhals.

Und jetzt?

Wünschen wir Ihnen, dass Sie unsere Tipps beherzigen. Zum einen investieren Ihre Gäste oftmals viel Geld für einen Abend in Ihrem Restaurant und möchten dementsprechend auch hervorragend bewirtet werden. Daneben werden sich Ihre professionellen Techniken bald in der eigenen Kasse bemerkbar machen, denn Gäste wissen dies zu honorieren und manche davon drücken dies durch ein höheres Trinkgeld aus. Und wer würde das schon ablehnen?

Autor: Michael A. Mainka

Er ist der kreative Kopf hinter der Agentur MAINKA. Ihn zeichnet sein umfassendes Know-how über wichtige Werbebereiche wie auch neue Social-Media-Technologien aus. Daneben interessieren ihn gastronomische Trends.

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