Fernweh stillen – auf die kulinarische Art

Um vietnamesische Pho Bo mit Koriander, samtig süße Zimtschnecken aus Schweden oder feurige Tacos mit Bohnen und Guacemole aus Mexiko zu genießen, muss man zum Glück gar nicht weit fahren. Wir entführen Dich in diesem Beitrag auf den asiatischen Kontinent, nach Mexiko und in den hohen Norden.

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ASIEN – EIN KONTINENT, VIELE LIEBLINGSSPEISEN 🇨🇳 🇯🇵 🇰🇷 🇻🇳 🇹🇭 🇮🇳

Die asiatische Küche ist hierzulande eine der beliebtesten Landesküchen. Sie umfasst aufgrund der Größe des asiatischen Kontinents eine Vielzahl von Nationalküchen, die alle ihre Besonderheiten und Charakteristika aufweisen. Die Vorliebe für Reis und Nudeln als Hauptnahrungsmittel, die scharfen Pasten und Saucen und die eher seltene Verwendung von Milchprodukten ist ihnen gemein. Letzteres liegt daran, dass etwa 90 Prozent der Asiat:innen laktoseintolerant sind. Zu den populären asiatischen Küchen zählen die chinesische, die japanische, die koreanische, aber auch die vietnamesische, die thailändische und die indische. Zu den typischen Gewürzen gehören beispielsweise Ingwer, Koriander, Chili, Kurkuma und Kardamom. Kräuter wie Thai-Basilikum und Zitronengras verleihen den Gerichten Frische und Exotik. Neben Reis und Nudeln ist Soja, beispielsweise in Form von Tofu und Sojasauce, eine beliebte Zutat.

Als typische Speisen der einzelnen Länder lassen sich unter anderem japanisches Sushi, chinesische Dim Sum, vietnamesische Pho Suppe, indisches Curry und koreanisches Kimichi (fermentierter Kohl) und Bibimbap (Reisgericht mit Gemüse und Fleisch), anführen. Kimchi wurde 2013 sogar in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Ein Merkmal, das weltweit einmalig ist: In Japan gibt es zu den vier Grundgeschmäckern süß, sauer, bitter und salzig noch einen fünften Geschmack. Umami steht für herzhaft, fleischig und würzig. Mittlerweile hat das Phänomen auch Einzug in unsere Küchen gehalten.

Beginne Deine kulinarische Weltreise mit einer Vorspeise asiatischer Art:

Asiatischer Gurkensalat mit Sesam

Zutaten:

  • 2 Gurken
  • 1/2 TL Salz
  • 2 EL Sesam
  • 1/2 TL Chiliflocken
  • 1/2 TL schwarzer Pfeffer
  • 2 EL Sojasauce
  • 2 EL Aceto Balsamico
  • 2 EL Sesamöl

Zubereitung:

  1. Die Gurken mit einer Gabel einkratzen, auf ein Schneidebrett legen und mit der Faust flach drücken. Gurken grob schneiden und währenddessen immer drehen. Dies ist eine japanische Technik. So nimmt die Gurke mehr Sauce auf!
  2. Gurken mit dem Salz von Hand gut mischen und über einem Sieb für 10 Minuten abtropfen lassen.
  3. Sesam, Chiliflocken, und schwarzen Pfeffer in einem Mörser leicht zerstoßen und dann in einer Pfanne bei mittlerer Hitze für 5 Minuten duftend anrösten.
  4. Restliches Wasser der Gurken von Hand ausdrücken, in eine Schüssel geben, und mit Sojasauce, Aceto Balsamico und Sesamöl mischen. Sesammischung darüber verteilen und servieren!

Rezept von Aline Made (https://www.aline-made.com/de/asiatischer-gurkensalat-mit-sesam/)

VOLLKOMMENE EINFACHHEIT: DIE NORDISCHE KÜCHE 🇸🇪 🇳🇴 🇫🇮 🇩🇰 🇫🇴

Weiter geht’s nach Skandinavien! Der skandinavische Mode- und Einrichtungsstil ist seit vielen Jahren für seine Schlichtheit und seine schnörkellose Eleganz beliebt. Nun kommen auch nordische Rezepte und Essgewohnheiten zu uns in die Küchen und auf die Teller. Der Fokus der nordischen Küche, mit der die Landesküchen aus Schweden, Norwegen, Finnland, Island, den Färöer Inseln und Dänemark gemeint sind, liegt auf saisonalen und regionalen Zutaten sowie einer einfachen Zubereitung. Die Wertschätzung für die lokalen Produkte und ein Bewusstsein für Gesundheit und Nachhaltigkeit gehören ebenfalls zu den typischen Merkmalen der Küchen aus dem hohen Norden.

Zu häufig verwendeten Produkten zählen beispielsweise Fisch wie Lachs und Hering. Sie werden geräuchert, eingelegt, getrocknet als Stockfisch oder getrocknet und gesalzen als Klippfisch serviert. Darüber hinaus landen oft Wild wie Elch und Rentier, Beeren – beispielsweise die Moltebeere – und regionales Gemüse auf den Tellern. Ein beliebtes Gericht in Schweden und Dänemark sind reich belegte Brote, das so genannte Smørrebrød, entfernt verwandt mit unseren Butterbroten. In Finnland gelten Rentiergeschnetzteltes mit Kartoffelpüree und Karjalanpiirakka, Teigtaschen aus Roggenmehl, die mit gesalzenem Milchreis gefüllt werden, als populäre Speisen. Außerdem haben die Nordländer:innen weltweit den höchsten Kaffeekonsum. Die schwedische Fika, die Kaffeepause, bedeutet, sich Zeit zu nehmen, um mit Freund:innen oder Kolleg:innen Kaffee und Gebäck zu genießen. Eine schöne soziale Institution!

Für den Hauptgang machen wir Stopp in Schweden. 

Rezept für eine nordische Hauptspeise: Midsommar Lachs mit Dillkartoffeln

Zutaten:

  • 350-400 g Lachs
  • 1/2 Biozitrone, abgeriebene Schale und etwas Saft
  • Salz
  • 2 EL Olivenöl

Für die Sauce

  • 100 g Crème fraîche
  • 100 g Saure Sahne
  • 1 Rote Zwiebel
  • 1/2 Bund Dill
  • 3 EL Forellenkaviar
  • 1/2 Biozitrone, abgeriebene Schale und etwas Saft
  • Salz

Beilage

  • 400 g Kleine neue Kartoffeln
  • 1/2 Bund Dill
  • Salz

Zubereitung:

  1. Die Kartoffeln mit dem Dill in Salzwasser gar kochen.
  2. Den Backofen auf 170°C vorheizen. Olivenöl und Salz in eine Gratinform geben. Den Lachs darauflegen, Zitronenschale darüber reiben, mit Zitronensaft beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen. In den Ofen geben und je nach Dicke 15-20 Minuten garen lassen.
  3. Für die Sauce Crème fraîche und saure Sahne mischen. Zwiebel und Dill fein hacken und mit dem Forellenkaviar unterrühren. Mit Pfeffer und Salz abschmecken.
  4. Wenn die Kartoffeln gar sind, das Wasser abgießen; der Dill bleibt bei den Kartoffeln.
  5. Alles zusammen servieren und schmecken lassen!

Rezept von Chili und Ciabatte (https://chili-und-ciabatta.de/2012/06/mittsommer-lachs-mit-dill-kartoffeln/)

FIESTA MEXICANA 🇲🇽

Zum Abschied gibt es für alle ein Fest: Die mexikanische Küche ist für ihr würziges und farbenfrohes Essen bekannt. In ihr vereinen sich präkolumbische, spanische und karibische Einflüsse. Aus dem nordamerikanischen Land stammen zum Beispiel Tacos, Enchiladas, Guacemole und viele weitere deftige Klassiker, die uns sofort an fröhliche Musik und gesellige Abende denken lassen. Hierzulande werden die sogenannte Tex-Mex-Küche und die mexikanische Küche oft in einen Topf geworfen. Tex-Mex ist aber eine Richtung, die in Texas und dem nördlichen Teil von Mexiko entwickelt wurde. Sie kombiniert die mexikanische und die amerikanische Küche. Berühmte Speisen sind zum Beispiel Chili con carne und Nachos. Charakteristika der mexikanischen Speisen ist die Vielfalt an scharfen Aromen und Gewürzen (Chili, Koriander und Kreuzkümmel) und die Verwendung von Mais, Bohnen, Avocado, Chilis und Früchten. Die mexikanische Landesküche wurde 2010 als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet. Der hohe Stellenwert des Essens in der mexikanischen Gesellschaft sowie viele uralte Zubereitungs- und Kochtechniken waren Gründe für die Entscheidung.

Die wichtigste Mahlzeit in Mexiko ist das Mittagessen. Hier nimmt man sich viel Zeit und die Mittagspause darf dementsprechend länger ausfallen. Als beliebte Sauce gilt die Mole Poblano, eine scharf-süße Schoko-Chili-Sauce, die zu verschiedenen Gerichten gereicht wird. In Deutschland etwas weniger bekannt sind Tamales. Es handelt sich um traditionelle Teigtaschen aus Maismehl, die mit Käse oder Fleisch gefüllt und zum Dämpfen in Mais- oder Bananenblätter eingewickelt werden. Mexikaner:innen essen sie zum Frühstück, als Beilage oder als Snack zwischendurch. Die Herstellung ist recht aufwändig und nimmt einige Zeit in Anspruch. Die Zubereitungsart geht auf indigene Völker zurück, wie archäologische Funde beweisen.

Süßer Abschluss des Genussbummels in Mexiko: Pastel de chocolate (mexikanischer Schokoladenkuchen) mit Avocadoeis

Pastel de chocolate

Zutaten:

  • 225 g Butter
  • 180 g dunkle Schokolade 70%
  • 500 g gezuckerte
  • Kondensmilch
  • 4 Eier (Größe L)
  • 150 g Mandelmehl
  • 1 TL Backpulver
  • Salz
  • 1/2 TL Zimtpulver
  • Mark von 1 Vanilleschote
  • Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

  1. Butter in Stücke schneiden und Schokolade in Stücke brechen. Beides in ein Wasserbad geben und bei mittlerer Hitze schmelzen lassen, dabei immer mal wieder durchrühren, damit sich alles gut verbindet.
  2. Den Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Einen Bogen Pergamentpapier etwas größer als die Springform zuschneiden und in die Form einspannen, so dass der Boden möglichst faltenlos bedeckt ist.
  3. Kondensmilch und Eier in eine Rührschüssel geben und mit dem Schneebesen verrühren.
  4. Mandelmehl mit Backpulver, 1 Prise Salz, Zimtpulver und Vanillemark mischen.
  5. 60 ml Wasser zum Kochen bringen.
  6. Die warme Schokoladen-Butter-Masse zu den Eiern gießen und zügig mit dem Schneebesen verrühren. Dann die Mandelmehlmischung zugeben und ebenfalls gründlich unterrühren. Zuletzt 60 ml kochend heißes Wasser zugeben und unterrühren.
  7. Den Teig in die Form gießen und die Form mehrmals auf eine gerade Unterlage stoßen, damit alle Luftblasen aus dem Teig entweichen. Den Kuchen 35–40  Minuten backen. Er sollte an den Rändern fest sein, innen aber noch weich. Zum Testen vorsichtig mit dem Finger auf die Oberfläche drücken, der Teig sollte noch nachgeben.
  8. Den Kuchen herausnehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Rezept von Creme Guides (https://www.cremeguides.com/rezepte/mexikanisch-schokoladenkuchen-pastel-de-chocolate/)

Avocadoeis

Zutaten:

  • 2 reife Avocados (ca. 400 g)
  • 125 ml Ahornsirup
  • 1 Limette (Abrieb und Saft)
  • 250 ml Kokosmilch
  • 1 Prise Salz

Zubereitung:

  1. Die Avocados in der Mitte halbieren, Kern entfernen und das Fruchtfleisch mit einem Löffel rauslösen. Zusammen mit Ahornsirup, dem Saft und dem Abrieb der Limette in einen hohen Becher geben und für 5 Minuten sämig pürieren.
  2.  
  3. Kokosmilch und Salz hinzufügen, alles für 5 Minuten weiter mixen. Die Masse sollte sämig ohne Stückchen sein.
  4.  
  5. Die Avocado-Eismasse in eine Eismaschine füllen und für ca. 1 Stunde cremig frieren lassen. Das Eis dann in eine luftdichte Form füllen und für 4 weitere Stunden, am besten über Nacht im Tiefkühler gefrieren lassen.
  6.  
  7. Vor dem Servieren 10 Minuten Raumtemperatur annehmen lassen und mit einem Eisportionierer und heißem Wasser Kugeln abstechen. Den Schokoladenkuchen mit Puderzucker bestäuben und zusammen servieren!

Rezept von Einfach backen (https://www.einfachbacken.de/rezepte/avocado-eis-dein-neues-lieblingsrezept)

Bildnachweise:
(1) BrazilPhotos via Getty Images, Canva
(2) phbcz via Getty Images, Canva
(3) john shepherd via Getty Images Signature, Canva
(4) beats3 via Getty Images, Canva

Autorin: Lena Häfermann

Freie Texterin und Autorin, schreibt gern über die schönen Dinge im Leben, Inhaberin von Zauber Worte www.zauber-worte.de und Lokale Momente www.lokale-momente.de

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