Stilvolles anstoßen – Der Aperitif-Guide für den Sommer

Ein Aperitif regt den Appetit an, verkürzt die Wartezeit auf das Essen und steigert die Vorfreude. Das Bittergetränk hat eine lange Tradition in südlichen Gefilden und ist mittlerweile auch hierzulande in vielen Variationen genießbar und nicht mehr wegzudenken aus Gastronomie und privaten Events.

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Die Südeuropäer wussten schon immer wie man es sich gut gehen lässt: Bereits Ende des 19. Jahrhunderts trafen sie sich in Cafés und Bars, um den Tag ausklingen zu lassen und sich mit einem Aperitif auf das heimische Mahl vorzubereiten. Das war die Geburtsstunde klassischer Aperitif-Getränke wie Aperol, Campari oder Pastis. Der Name Aperitif basiert auf dem lateinischen „aperitivus“, was so viel wie „Öffner“ bedeutet. Die herben Bitterstoffe der meist alkoholischen Getränke fördern den Speichelfluss und regen den Appetit an – sie öffnen quasi den Magen.

TRADITIONELLER ÜBERBRÜCKER

Neben der appetitanregenden Stoßrichtung hat der Aperitif, damals wie heute, eine soziale Funktion. Im privaten wie gastronomischen Bereich dient der Before-Dinner-Drink dazu, den Gästen die Wartezeit zu verkürzen: bis zum Servieren der Speisen beziehungsweise Eintreffen aller Eingeladenen. Mittlerweile ist der Aperitif in vielen Ländern der Welt eine Tradition und fester Bestandteil von Menüs.

REGIONALE KLASSIKER

Während in Südfrankreich der Pastis (Markennamen wie Pernod oder Ricard) genossen wird, ist der klassische Aperitif im östlichen Burgund der Kir aus Weißwein und Crème de Cassis (schwarzer Johannisbeerlikör). Auch der zitronige Weinlikör Lillet hat eine lange französische Tradition. Italiener und Spanier dagegen schwören auf Wermut, welcher im Handel in verschiedenen Geschmacksrichtungen mit Markennamen wie Martini oder Cinzano erhältlich ist. In Südspanien wird auch gerne trockener, gekühlter Sherry wie Fino und Manzanilla als Appetitanreger getrunken.

PERLIGE BASIS

Hierzulande ist Schaumwein als solches eine beliebte Aperitif-Basis. So lässt sich trockener Champagner, Crémant, Prosecco, Cava und Sekt hervorragend mit anderen alkoholischen oder alkoholfreien Getränken zu Aperitifen aufmischen. Berühmtester Vertreter ist der Aperol Spritz, welcher aus Italien einen Siegeszug um die ganze Welt angetreten hat. Auch der Hugo mit Prosecco und Holunderblüten-Sirup macht sich gut als Aperitif. Als edler Aperitif-Klassiker gilt Kir Royal, die Kombi aus Champagner mit schwarzem Johannisbeerlikör. Auch Fruchtsäfte wie Granatapfel, Cranberry oder Birne vertragen sich gut mit Sekt & Co.

SERVIERMETHODEN

Aperitifs können pur, auf Eis oder als Bestandteil von Cocktails serviert werden. Oder mit Wasser verlängert, wie Anis-Spirituosen wie Pastis und Ouzo. Auch Bitterliköre wie Campari, Aperol oder Cynar werden in der Regel mit Sodawasser oder Orangensaft gemischt. Wenn sie nicht als Basis von Aperitif-Cocktails den Appetit anregen, wie im  Falle des Negroni, einer spritzigen Mischung aus Campari, Wermut und Gin. Nicht zu verwechseln mit dem appetitanregenden, leichterem Verwandten Americano, welcher mit Sodawasser anstelle von Gin zubereitet wird. Auch ein Gin Tonic eignet sich als Aperitif.

ROSAFARBENE SOMMERTRENDS

DER Sommertrend 2024 ist übrigens auch schon gekürt: Pomelo Spritz. Das britische Society-Magazin „Tatler“ rief den hellpinken Spritz auf Basis des Pomello Aperitif jüngst zum angesagtesten Drink der Londoner Clubszene aus. Der namensgebende Hauptbestandteil ist ein Likör aus den bitteren Aromen der Pomelo (englischer Begriff für Pampelmuse) in Kombination mit Holunderblüten, welcher hierzulande bisher nur online erhältlich ist. Aufgefüllt mit Schaumwein (und Sodawasser) macht dieser erfrischende Spritz mit oder ohne anschließender Mahlzeit Lust auf Sommer.

Konkurrenz macht ihm der mehrfach ausgezeichnete Premium Aperitivo LACASCARA. Dieser siegreich auch der Höhle des Löwen hervorgegangene Aperitif setzt auf Grapefruit (einer Mischung aus Pampelmuse und Orange) in der Kombi mit Himbeeren und Cascara, dem roten Fruchtfleisch der Kaffeekirsche. Das rosa Geschmacksserlebnis aus Fruchtigkeit und leichter Bitternote kann pur auf Eis, als Spritz oder mit Tonic Water genossen werden.

Die Farbe Rosa scheint derzeit generell die Verkörperung südeuropäischer Lebenslust darzustellen, was sich auch im Rosé Trend des Weinsektors widerspiegelt. Auf diesen Zug springt der fruchtige Lillet Rosé, ebenfalls mit Grapefruitaromen, auf. Sogar ein klassischer Digestif wie der Kräuterlikör Ramazotti zeigt sich von seiner leichten, pinken Seite und mutiert mit Noten von Hibiskus und Orangenblüten als Ramazzotti Aperitivo Rosato zum erfrischenden Aperitif.

ALKOHOLFREIE APPETITANREGER

Natürlich eignen sich auch alkoholfreie Aperitifs bestens, um Wartezeiten zu überbrücken und den Appetit anzuregen. So lassen sich auf Basis alkoholfreier Schaumweine oder Spirituosen leckere umdrehungslose Aperitifs kredenzen, die dem Geschmacksprofil ihrer Originale schon ziemlich nahe kommen. Ersatz für alkoholische Fruchtliköre findet sich in einer großen Auswahl an Sirupen, welche in köstlichen Kreationen den Alkohol überhaupt nicht vermissen lassen. Die Nummer 1 unter den alkoholfreien Aperitifs in Italien ist wohl der Crodino Spritz. Das Fertiggetränk aus Kräutern und Gewürzen mit bittersüßen Orangenaromen wird einfach nur auf Eis gegossen und sofort genossen.

Bildnachweise:
(1): © Gabriella Clare Marino via Unsplash
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(3): © Vlady Nykulyak via Unsplash
(3): © Getty Images, Unsplash+
(4) © SherSor via canva.com 
(5) © LACASCARA Drinks GmbH 
(6) © Pernod Ricard Deutschland 2020

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