EM 2024 – So wird das Spiel zum Event

Am 14. Juni ist es soweit: Die Fußball-Europameisterschafft in Deutschland startet.  Besonders rund um die Spielstätten können Restaurants, Bars und Cafés von der Begeisterung der Fans profitieren. Gleichzeitig gibt es aber Gesetze und Regelungen, die eingehalten werden müssen. Wir zeigen dir, worauf Du achten solltest, um die EM für deine Gastronomie erfolgreichen nutzen zu können.

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Als eines der größten Sportereignisse der Welt, zieht die EM nicht nur einheimische Gäste in ihren Bann.  Auch aus dem Ausland werden Millionen Touristen erwartet, die das Event vor Ort erleben wollen. Für die Gastronomie bietet die Heim-EM deshalb eine einzigartige Gelegenheit, Umsatz und Gästezahlen zu steigern.

PUBLIC VIEWING – DAS MUSST DU WISSEN

Für viele Fußballbegeisterte, die nicht die Möglichkeit haben, die Spiele live im Stadion zu verfolgen, ist Public Viewing – das gemeinsame Verfolgen von Fernsehübertragungen – eine äußerst beliebte Option.

Für viele Gastronomen stellt sich die Frage, wann eine Lizenz für öffentliche Übertragungen benötigt wird. Bei Gewerbliche Räumlichkeiten wie z.B. Bars, Hotels oder Restaurants, die üblicherweise Sportübertragungen auf den Bildschirmen zeigen und bereits ein TV-Abonnements für „gewerbliche Räumlichkeiten“ besitzen, wird keine öffentlich Übertragungslizenz gefordert, sofern das Event nicht gesponsert oder Eintrittsgelder verlangt werden.  

Eine weitere Ausnahme bilden „kleine Veranstaltungen“ bei denen die Kapazität nicht mehr als 300 Personen umfasst. Laut Definition der UEFA werden für diese Art der Public Viewings keine Lizenzanträge verlangt sofern auch hier keine kommerziellen Aktivierungen, wie zum Beispiel Sponsoring-Aktivitäten oder Eintrittsgelder, vorliegen. Wer in diese Kategorie fällt sollte dennoch sicherstellen, dass alle geltenden örtlichen Genehmigungen und Berechtigungen eingeholt werden und den allgemeinen UEFA-Bedingungen entsprochen wird. 

Veranstalter solcher „kleinen Veranstaltungen“ müssen bei der Werbung jedoch vorsichtig sein. So dürfen zum Beispiel keine offiziellen Marken und Logos verwendet oder das Event als offizielle Veranstaltung der UEFA EURO 2024 ausgegeben werden. In den Gastgeberstädten, Berlin, Köln, Dortmund, Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf, München, Frankfurt, Gelsenkirchen und Leipzig gelten zudem Sonderregelungen, bei denen in einem Radius von zwei Kilometern um die Spielstätten keine Public-Viewing-Veranstaltung stattfinden dürfen.

Wer nicht in die oben genannten Kategorien fällt und eine Public-Viewing-Lizenz benötigt, kann diese online auf der UEFA-Webseite beantragen. Die Lizenz für nicht-kommerzielle Public Viewings ist dabei kostenfrei. Wer sich unsicher ist, inwieweit sein Betrieb betroffen ist, kann die genauen Bestimmungen auf der offiziellen UEFA EURO 2024 Seite nachlesen.

DAS SAGT DAS GESETZ

Aufgrund der teilweise späten Anstoßzeiten ab 21 Uhr, bei der dir Spiele bis in den späten Abend hinein andauern, hat die Bundesregierung bereits Ende März eine Public-Viewing-Verordnung erlassen, die die geltenden Lärmschutzregelungen für die Zeit der EM lockert. Mit dieser Regelung sind auch Übertragungen nach 22 Uhr möglich. Die Verordnung ist bereits seit dem 1. Juni wirksam und läuft noch bis zum 31. Juli 2024.

Grundsätzlich sollten Public-Viewing-Veranstaltungen allerdings vorher bei den zuständigen Kommunen beantragt und zugelassen werden. Diese dürfen in Einzelfällen zwischen dem öffentlichen Interesse an der Fernsehübertragung und dem Schutz betroffener Anwohnerinnen und Anwohner abwägen. Dabei geht es im Detail, ob Abstände zu Wohnhäusern und schutzbedürftigen Einrichtungen eingehalten werden oder Maßnahmen zur Lärmminderung vorliegen.

ES WIRD SCHWARZ-ROT-GOLD

Neben den Public Viewings können Gastronomen den Trubel um die EM nutzen, um ihre Lokalitäten in Hotspots der Fußballleidenschaft verwandeln. Durch passende Dekorationen und Fanartikel wie Girlanden, Servietten, Becher, oder Blumenketten in schwarz-rot-gold wird zusätzlich das Gemeinschaftsgefühl gesteigert und eine einzigartige Atmosphäre geschaffen.

Für die Spiele, die in den Abendstunden stattfinden, bietet es sich zudem an, spezielle Menüs und Getränkepakete anzubieten. In der Außengastronomie sind besonders Fingerfood, Bier und andere Snacks beliebt. Das ein oder andere thematische Menü kann den Eventcharakter zusätzlich unterstreichen. Wie wäre es zum Beispiel mit verschiedenen Gerichten passend zu den teilnehmenden Ländern mit Kreationen aus der Region oder mit farblich abgestimmten Drinks. Damit lockt man nicht nur das heimische Publikum, sondern auch die Touristen in sein Lokal.

Auch besondere Aktionen oder Gewinnspiele über Social Media sind gerne gesehen. Vielleicht bietet man für jeden Gewinn der deutschen Mannschaft einen Rabatt auf die Getränke oder einen extra Nachtisch an. Das bietet den Gästen einen zusätzlichen Mehrwert und setzt dich von deiner Konkurrenz.

PLANUNG IST KEY

Bedenke bei der Planung, dass Dir bei größeren EM-Veranstaltungen ausreichend Sitzplatzkapazitäten, beispielsweise durch temporäre Außenbereiche oder Biergärten, zur Verfügung stehen. Plane auch einen höheren Logistikaufwand mit ein. Dies betrifft sowohl die Bestellungen von Lebensmitteln und Getränken als auch die Personaleinsatzplanung. Bei großen Menschenmengen und viel Alkohol kann es zudem leicht zu Sicherheitsproblemen kommen. Stelle sicher, dass du im Vorhinein geeignete Maßnahmen getroffen hast, um die Sicherheit der Gäste zu gewährleisten. Dann steht einer erfolgreichen Heim-EM nichts mehr im Wege.

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