Der eingedeckte Tisch: Visitenkarte eines Gastronomiebetriebes

Jedem Gastronomen ist bewusst: Für das Gast-Erlebnis ist nicht allein das Essen entscheidend, das gesamte Ambiente des Lokals trägt dazu bei, dass sich der Gast wohlfühlt. Dazu gehören auch der Stil und die Art und Weise, wie die Tische eingedeckt sind.

Photo by Andrew Valdivia in Unsplash

Anlass und Mahlzeit geben den Rahmen zum Eindecken vor

Frühstück, Kaffee, Abendessen sowie Buffet und à la carte werden unterschiedlich eingedeckt. Und auch ob ein 3- oder 5-Gänge-Menü angeboten wird, beeinflusst, wie der Tisch gedeckt wird. Welche dekorativen Elemente dabei zum Einsatz kommen, ist durch die Art, den Charakter und das Ambiente des jeweiligen Restaurants oder Cafés bestimmt.

Der Tisch, den es einzudecken gilt, sollte zunächst einmal allen Gästen ausreichend Platz bieten. Das verwendete Geschirr, die Gläser und das Besteck sollten von guter Qualität und ansprechender Optik sein, denn sie sind die Hauptelemente auf dem Tisch.

Hygieneregeln gelten immer

Unabhängig davon wie und für welchen Anlass die Tische eingedeckt werden, gelten zwei wichtige Regeln: Das Besteck wird in einer Handserviette oder auf einem Teller zum Platz getragen. Berührt werden nur die Griffe des Bestecks, idealerweise werden beim Eindecken Handschuhe getragen.

Den Mittelpunkt des Gedecks bilden die Teller

In der Regel werden zuerst die Teller, dann das Besteck und dann die Gläser aufgestellt. Die Servietten werden in der Mitte des Tellers oder links daneben platziert. Blumen oder andere Dekoration können auf der Mitte des Tisches oder an den Seiten platziert werden.

Es ist wichtig, dass die Tische sauber und ordentlich sind, bevor sie eingedeckt werden. Die Tischtücher sollten glatt und gebügelt sein und Teller, Besteck und Gläser sollten sauber und poliert sein. Die Servietten sind ein entscheidendes Variationsmerkmal, mit dem der Stil unterstützt und durch Farbe und Art der Faltung besondere Aufmerksamkeit bereits vor Beginn des Essens erzeugt werden kann. Dem Tisch kann damit eine noch edlere Optik gegeben werden.

Blumen oder andere Dekoration sollten frisch und ansprechend sein und einen angemessenen Raum einnehmen. Grundsätzlich eher weniger Deko einsetzen, damit der Tisch nach dem Eindecken nicht zu voll wird und die Deko-Elemente nicht im Weg stehen. Niemandem sollte etwas im Blickfeld stehen, denn das stört, wenn man sich mit seinem Gegenüber unterhalten will. Auch Kerzen sollten sicher stehen, ohne dass sie Gefahr laufen, umzufallen.

Um die Teller herum wird das Besteck arrangiert

Das Besteck richtet sich nach der Anzahl der Gänge. Dabei wird eingeplant, das benutzte Besteck nach jedem Gang abzuräumen. Traditionell werden Messer, Gabeln und Löffel entsprechend der Gänge von außen nach innen eingedeckt und benutzt.

Oberhalb des Tellers befindet sich das Dessertbesteck. Dieses kann, je nach Dessert, eine Kuchengabel oder ein kleiner Löffel sein. Oftmals werden beide verwendet. Die Dessertbesteckteile werden so positioniert, dass der Service sie problemlos neben den Teller ziehen kann. Das heißt der Löffel wird mit dem Stiel nach rechts und die Gabel mit dem Stiel nach links gelegt.

Der dritte wichtige Abschnitt des Eindeckens sind die Gläser

Die Gläser werden oberhalb der Messer aufgestellt, und zwar nach der Reihenfolge, in der sie benutzt werden. Ganz außen, direkt über den Messern, steht deshalb das Wasserglas. Daneben werden die Weingläser platziert, zunächst das Weißweinglas, es wird auf der Höhe des Messers angeordnet, das am nächsten zum Teller liegt, also über dem Messer für den Hauptgang.  Dann folgt das Rotweinglas.

Zur Orientierung kann man sich auch die Größe der Gläser merken: Von links nach rechts wird von groß nach klein sortiert. Sektgläser werden dagegen nur selten eingedeckt und gehören nicht zum klassischen Arrangement.

Etwas kompakter ist auch das Aufstellen in Form eines Dreiecks möglich: Rechts oben vom Richtglas ist das Weißweinglas, unten darunter das Wasserglas.

Wird der Platz für Linkshänder anders eingedeckt?

Es entspricht dem aktuellen Zeitgeist, möglichst auf alle individuellen Bedürfnisse der Gäste einzugehen. Dennoch wird bei Linkshändern keine Änderung des Gedecks vorgenommen. Um ein schönes einheitliches Bild beizubehalten, ist es unüblich für Linkshänder das Besteck andersherum einzudecken. Man sollte aber darauf achten, zwischen den Plätzen genügend Freiraum zu lassen – das kommt allen Gästen zugute und Linkshänder können problemlos das Besteck wechseln.

Die Wahl der Tischtücher

 

Die Wahl der Tischdecken beeinflusst das gesamte Erscheinungsbild. Tischdecken in Schwarz oder Dunkelgrau sind ebenso elegant wie das traditionelle weiße Tischtuch. Eine dunkle Tischdecke mit weißen Tellern und geschwärztem Besteck erzeugt eine junge, stilvolle Wirkung und eignet sich sowohl für das Essen mit Freunden als auch mit der Familie. Allerdings gibt es ganz praktische Aspekte zu berücksichtigen: Die Tischdecken sollten möglichst heiß gewaschen werden können. So sind Flecken leichter zu entfernen. Weiße Tischdecken haben den Vorteil, dass sich hartnäckige Flecken ausbleichen lassen. Bei farbigen Tischdecken ist das nicht immer möglich.

Bei Frühstücks- oder Kaffee-Gedeck: Tischsets geben einen schönen Rahmen

Und wenn es nicht um das große Arrangement für ein Menü geht: Tischsets sind ideal, um Gedecke liebevoll und detailreich in Szene zu setzen. Sie bieten Tellern und Besteck einen hübschen Background, aber auch Gläsern, Tassen, Eierbechern und Servietten. Sie sind in den unterschiedlichsten Materialien zu haben, zum Beispiel aus recyceltem Leder, aber auch Flechtwerk und Textilien sind beliebte Tischbegleiter. Mit Farben darf gespielt werden. Nicht jedes Tischset auf dem Tisch muss gleich aussehen. Es sollte aber ein einheitliches Farbschema genutzt werden bei dem maximal drei Farbtöne kombiniert werden. Das erzeugt Spannung und strahlt gleichzeitig Ruhe aus.

Zum guten Schluss: Es muss nicht immer absolut regelkonform sein

Beachtet man sämtliche Regeln des Tischdeckens, entsteht ein schickes Ambiente, das wohl jeden Gast beeindruckt. Aber gerade der Trend zum Casual fine Dining berücksichtigt eine gewisse Lockerheit: Wohlfühlen und Genießen stehen im Vordergrund, es soll kein steifer Eindruck aufkommen.

Moderne Lebenswelten spielen deshalb mit dem bewussten Bruch zwischen Tradition und Neuem. Aktuelle Einrichtungstrends bieten zahlreiche Möglichkeiten, beim Eindecken des Tisches zu variieren und dennoch eine stilvolle Tafel zu präsentieren. Trendfarben als Eyecatcher, saisonale Tischaccessoires und monochrome Farbwelten bieten Abwechslung zur klassischen Festtafel und machen mindestens genau so viel Eindruck auf die Gäste wie der perfekt regelkonform gedeckte Tisch.

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