Hoch die Gläser!
Die Zahl der Glasformen scheint schier unendlich. Bei uns erfährst Du, welche Glastypen es gibt, welche warum benötigt werden und worauf Du bei der Auswahl achten solltest.
Für so gut wie jedes Getränk gibt es ein bestimmtes Glasmodell. In der Gastronomie ist es wichtig, dass Glas und Getränk zusammenpassen und die Qualität der Gläser der der Location entspricht. Eine Grundausstattung verschiedener Glasformen für Softdrinks, Wein und Bier, Cocktails, Spirituosen und auch Heißgetränke sollte deswegen in jedem Gastronomiebetrieb vorhanden sein – es sei denn, die Getränkekarte erfordert das nicht. Mit einer passenden Glasauswahl lässt sich Dein Getränkeangebot ansprechend präsentieren und das Ambiente Deiner Gastro stilvoll repräsentieren.
Form follows function
In erster Linie dienen Gläser dem Zweck, den Inhalt sicher und in Bestform zum Gast zu bringen. Insbesondere bei alkoholischen Getränken soll die Glasform Geschmack, Textur und Temperatur des Inhalts optimieren. Rotwein beispielsweise will atmen und braucht daher große Gläser, während Weißweingläser kleiner sind, damit der gekühlte Wein nicht so schnell warm wird. Sich nach oben verjüngende Gläser wiederum sorgen für einen längeren Verbleib von Duftstoffen im Glas – für Wein und Craftbeer also ein Muss. Kohlensäure bleibt in schlanken Trinkgläsern am längsten erhalten.
Welches Getränk für welches Glas?
So lässt die charakteristische Glasform in der Regel auch ungeübte Betrachter auf das passende Getränk schließen. Prinzipiell werden folgende Gläsertypen unterschieden:
- Gläser für Wasser, Säfte, Softdrinks
- Weingläser
- Sektgläser
- Biergläser
- Cocktailgläser
- Aperitifgläser
- Whiskygläser
- Cognacgläser oder -schwenker
- Schnapsgläser
- Gläser für Heißgetränke
Welche Gläser Du Dir anschaffen solltest, hängt von Deinem Getränkeangebot und gastronomischem Konzept ab. Bei ausgeprägtem Getränke-Schwerpunkt solltest Du innerhalb der Kategorien noch ins Detail gehen. Wer beispielsweise mit einer umfangreichen Weinkarte punkten möchte, unterstreicht mit verschiedenen Rot- und Weißweingläsern seine Kompetenz. Auch für fast jede Biersorte gibt es theoretisch ein eigenes Glas. Ganz zu schweigen von unzähligen Cocktail- und Spirituosengläsern …
Rot-, Rosé- und Weißweingläser
Rotweingläser sind in der Regel bauchiger und größer als Weißweingläser, wodurch der Rotwein sein volles Aroma entfalten kann. Kräftige, tanninbetonte Rotweine kommen gut in hohen Gläsern mit großem Volumen, während leichtere, aromatischere Rotweine in einem schmaleren Glas ihr Aroma am besten entfalten. Diese Unterscheidung gilt auch für kräftigere und leichtere Weiß- und Roséweine. Auch Aperol Spritz wird aus langstieligen Weißweingläsern getrunken. Übrigens erhalten dünnwandige Gläser die Temperatur des Weines länger.
Tipp: Weiß- und Roséweingläser idealerweise kühlen, da Weingläser idealerweise dieselbe Temperatur wie der servierte Wein besitzen sollten.
Cocktailgläser
In breiten Tumblern mit dickem Boden werden Cocktails serviert, die auf Gin oder Whiskey basieren. Hohe, schlanke Longdrinkgläser eignen sich für Cocktails, die mit Soda oder Soft Drinks aufgegossen werden. Das Highball-Glas ähnelt dem Longdrinkglas, ist aber etwas kleiner. Die Gläser für Mojito & Co sind ebenfalls lang, aber oft etwas breiter. Ins V-förmige Martiniglas kommen Cocktails ohne Eis. Bauchige Ballongläser mit kurzem Stiel eignen sich für cremige oder farbenfrohe Cocktails.
Biergläser
Pils wird klassischerweise in der Pilztulpe serviert, die es in schmalen und kelchigeren Variationen gibt. Weißbier gehört ins hohe, schlanke Weizenglas, um eine schöne Schaumkrone und das „Durstlöscher“-Gefühl zu ermöglichen. Auch für Altbier und Kölsch gibt es spezielle Glasformen, aber diese Unterscheidung geht schon über die Grundausstattung hinaus. Ansonsten ist es eher Geschmackssache beziehungsweise konzeptabhängig, zu welchem Glas oder Krug Du greifst.
Worauf sollte bei der Glasauswahl geachtet werden?
Achte bei der Anschaffung auf ein möglichst einheitliches Glassortiment, welches zu Deinem Designkonzept passt. Die verschiedenen Glasmodelle sollten also idealerweise derselben Serie entspringen und im Sinne Ihrer Corporate Identity das Ambiente Deines Betriebes unterstreichen. Qualität zahlt sich auch bei der Glasauswahl aus. Schließlich werden diese Gebrauchsgegenstände täglich großer Beanspruchung ausgesetzt – nicht nur seitens der Gäste, sondern auch des Personals. Gläser sollten sich leicht reinigen lassen und spülmaschinenfest sein.
Tipp: Nicht alkoholische Getränke bieten den meisten kreativen Spielraum. Warum nicht auch Softdrinks im edlen Whiskeyglas servieren oder Wasser im coolen Longdrinkglas? Hier lassen sich individuelle Akzente setzen, mit denen Du Dich von der Konkurrenz absetzt.
Bildnachweise:
(1): Jill Burro – Pexels , (2): Polina Kovaleva – Pexels , (3): Екатерина Шумских – Pexels, (4): Cottonbro Studio – Pexels , (5): Masud Allahverdizade – Pexels , (6): Alp Yildizlar – Pexels, (7): Sandro Alvarez – Pexels
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