Mindestlohn soll weiter steigen

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Neue Mindestlohnerhöhung beschlossen

Der Mindestlohn soll zum 1. Januar 2026 auf 13,90 Euro steigen. Das ist ein Plus von 8,4 Prozent. Im Jahr darauf wird er erneut auf 14,60 Euro (plus weitere 5,0 Prozent) erhöht. Das sind die Ergebnisse, die die Mindestlohnkommission, bestehend aus Vertretern von Gewerkschaften und Arbeitgebern, erarbeitet und nun vorgestellt hat. Zurzeit liegt der Mindestlohn bei 12,82 Euro.

Die Vorsitzende der Kommission, Christiane Schönefeld, sprach von einem traurigen Kompromiss. Die Erwartungen der Öffentlichkeit lagen eigentlich bei einem Mindestlohn von 15 Euro.

„Die Mindestlohnkommission hat mit der heutigen Entscheidung unter Beweis gestellt, dass sie in der Lage ist, Kompromisse unter Würdigung der Tarifentwicklung und der wirtschaftlichen Gesamtsituation zu erzielen. Es ist wichtig, dass die Sozialpartner gemeinsam eine von der Politik unabhängige Gesamtabwägung getroffen haben. Denn Löhne dürfen nicht Spielball der Politik sein. Damit sollte jetzt auch die politische Debatte beendet sein“, erklärte Guido Zöllick, Präsident des DEHOGA Bundesverbandes. Er betont, dass auch dieses Verhandlungsergebnis und die damit verbundenen deutlichen Personalkostensteigerungen die Branche mit 2,2 Millionen Beschäftigten vor große Herausforderungen stellt.

Auch von Markus Suchert, Hauptgeschäftsführer der Systemgastronomie, kamen wohlwollende Worte zum beschlossenen Mindestlohn: „Die Entscheidung der Mindestlohnkommission stellt einen ausgewogenen Kompromiss dar, der sowohl die berechtigten Interessen der Beschäftigten an einer Lohnerhöhung berücksichtigt, als auch die wirtschaftliche Situation der Unternehmen im Blick behält.“ Ein überproportional hoher Mindestlohn wie die diskutierten 15 Euro hätte den ohnehin hohen Kostendruck in den Betrieben verschärft.

Keine Stromsteuer-Senkung für Gastronomie

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Die Bundesregierung hatte ursprünglich geplant, mit einer Stromsteuer Bürger und Wirtschaft finanziell entlasten zu wollen. Nun wurde bekannt, dass sich die Pläne nur auf wenige Branchen beziehen und ein Großteil nicht von Steuersenkungen profitieren wird. Die herabgesetzte Stromsteuer wird demnach nur der Industrie und der Land- und Forstwirtschaft zugutekommen. Der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) zeigt sich darüber besorgt: „Diese selektive Entlastung für bestimmte Sektoren widerspricht dem Koalitionsvertrag und ist ein klarer Wortbruch – mit schwerwiegenden Folgen für unsere mittelständisch geprägte Branche“, erklärt Bds-Hauptgeschäftsführer Markus Suchert.

Im Koalitionsvertrag hieß es schließlich, dass die Stromsteuer für alle Unternehmen und für private Haushalte auf ein europäisches Mittelmaß gesenkt werden soll. Gastronomische Betriebe, die seit einiger Zeit unter den hohen Energiepreisen, sinkenden Gästezahlen und einem steigenden Kostendruck leiden, haben die versprochene Entlastung zum Teil bereits fest miteingeplant, heißt es vom BdS. „Die angekündigte Rücknahme der zugesagten Stromsteuersenkung sendet ein fatales Signal“, findet Marilena Köster, Leiterin der Politik-Abteilung des BdS. „Wenn politisch zugesicherte Entlastungen ohne Vorwarnung kassiert werden, verlieren Unternehmen das Vertrauen in die Verlässlichkeit der Politik – mit weitreichenden Folgen für Investitionsentscheidungen und Zukunftsperspektiven am Standort Deutschland.“

Markus Suchert appelliert an die Regierung, die Vorschläge des Bundesfinanzministers zu korrigieren. Die Systemgastronomie sichert Arbeitsplätze für Menschen aller Qualifikationsstufen und steht für das mittelständische Unternehmertum. Würden die steuerlichen Entlastungen nicht wie ursprünglich versprochen umgesetzt, blieben Investitionen aus und Gäste müssten sich erneut auf höhere Preise in der Gastronomie einstellen. Das hätte wiederum deutliche Konsequenzen auf den privaten Konsum.

Hospitality Festival upnxt in München

36-stündiger Warnstreik
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Vom 26. bis 27. Juni fand in München im Bergson Kunstkraftwerk das upnxt Festival statt. Über 800 Teilnehmende kamen zum Branchenfestival der deutschsprachigen Hotellerie zusammen. Das Festival fand bereits zum dritten Mal statt und bot an zwei Tagen auf drei Bühnen Impulse, über 40 Top-Speaker und praxisorientierte Inhalte sowie tiefgreifende Diskussionen und persönlichen Austausch.

Auf der Elektra-Tonquartier-Stage ging es um nationale und internationale Vordenker:innen der Branche. Das Motto der Bühne lautete: Perspektiven und Inspirationen weit über das Daily Business hinaus. Hier kamen Experten zu Wort, die über zukunftsfähige Human Resources, Leadership Next Gen, Influencer Marketing, Künstliche Intelligenz und weitere spannende Themen sprachen.

Die Bühne „Freiraum“ bot tiefgreifendes Tech-Wissen, erfolgreiche Fallbeispiele und außergewöhnliche Unternehmer. Auf dieser Stage ging es um „Hospitality Know-how pur“. Im Detail wurden zum Beispiel die Themen Marketing im Wandel, Automationsprozesse und KI als Treibstoff vorgestellt.

Auf der dritten Bühne wurde Networking und Gedankenaustausch gefördert. Das Credo der „Netzwerk-Café-Bühne“ war: Koffein, Kollaboration und Konversation. Hier konnten die Gäste den Speakern wie Digitalunternehmerin Fränzi Kühne und der ehemaligen Radsportlerin Kristina Vogel ihre Fragen stellen. Darüber hinaus war Pitch-Time für Produktinnovationen und den Start-Up-Award.

An den Abenden gab es wie von den beiden vorherigen Festivals schon bekannt und beliebt feinste Drinks und Food, Musik und eine After-Show-Party.

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Lena Häfermann

Freie Texterin und Autorin, schreibt gern über die schönen Dinge im Leben, Inhaberin von Zauber Worte www.zauber-worte.de und Lokale Momente www.lokale-momente.de

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