Hoffnung auf niedrigere Preise steigt

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Gäste hoffen auf niedrigere Preise in den Gaststätten

Die Mehrwertsteuer soll laut Koalitionsvertrag zum 1. Januar 2026 dauerhaft von 19 Prozent auf 7 Prozent gesenkt werden. Das Meinungsforschungsinstitut YouGov hat im Auftrag der Deutschen Presse Agentur (dpa) vom 11. bis 14. April 2.069 Menschen ab 18 Jahren dazu befragt, was sie sich von der Mehrwertsteuersenkung erhoffen. Jeder Zweite erwartet laut der Umfrage, dass die Preise in den Gaststätten wieder sinken. Voll und ganz stimmten dieser Aussage 19 Prozent zu, 31 Prozent stimmten eher zu und 44 Prozent rechnen tendenziell nicht mit niedrigeren Preisen.

In der Umfrage erklärten 81 Prozent der Befragten, sie halten die Steuersenkung für richtig. Zehn Prozent finden sie nicht korrekt. 77 Prozent glauben, dass die Einsparungen durch die gesenkte Steuer eher dafür genutzt werden, um andere Kosten wie erhöhte Preise für Personal und Lebensmittel auszugleichen. Klar wird in der Befragung aber auch: 74 Prozent würden öfter in Restaurants essen, wenn die Gerichte günstiger wären. Der Aussagen „Mir ist es generell zu teuer, in Restaurants essen zu gehen“, stimmten zwei Drittel der Befragten zu: 26 Prozent stimmten voll und ganz zu, 42 Prozent stimmten eher zu. Mehr als drei Viertel der Umfrage-Teilnehmer finden außerdem, dass eine Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmittel im Supermarkt besser gewesen wäre. Im Wahlkampf gab es den Vorschlag, den Steuersatz für Produkte des täglichen Bedarfs von sieben auf fünf Prozent zu senken. Das wurde aber nicht in den Koalitionsvertrag aufgenommen.

„Wie die Wirte auf die Mehrwertsteuersenkung reagieren und ob und in welchem Umfang sie ihre Preise anpassen können, wird maßgeblich von der Kostenentwicklung abhängig sein“, erklärte Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des DEHOGA. Sie betonte darüber hinaus, dass ohnehin schon viele Wirte mit dem Rücken zur Wand stünden und verwies auf eine Umfrage des Verbandes, laut der fast 40 Prozent der Mitglieder im Jahr 2025 mit Verlusten rechnen.

Stiftung Warentest über Bio-Hotel-Siegel

Bio-Hotel-Siegel
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Siegel und Zertifikate dienen dazu, Verbraucher bei Kaufentscheidungen Orientierung zu geben. Insbesondere für nachhaltige Produkte spielen sie inzwischen eine große Rolle, nicht nur im Supermarkt, sondern zum Beispiel auch für Dienstleistungen und Unterkünfte in der Reisebranche. Doch Siegel ist nicht gleich Siegel. Für die Verleihung werden verschiedene Rahmenbedingungen und Kriterien wie etwa Wasserverbrauch und Einsatz von regionalen Produkten herangezogen. Stiftung Warentest hat nun sechs Bio-Siegel für Hotels getestet: Bio Hotels, Green Key, Green Sign Hotel, Blaue Schwalbe, Viabono und Dehoga Umweltcheck. Davon kann die Verbraucherorganisation drei Siegel empfehlen, da sie nach klaren, überprüfbaren Vorgaben vergeben werden, zum Beispiel Energieverbrauch, der Umgang mit Plastikmüll und soziale Standards. Das sind die Siegel Bio Hotel, das in Europa bisher nur 45 Mal verliehen wurde, Greensign Hotel mit 904 Unterkünften in 17 Ländern und Green Key, das weltweit schon 4.900 Hotels listet.

Die empfehlenswerten Labels dienen als guter Anhaltspunkt für Gäste, die bei der Wahl ihrer Hotels auf Nachhaltigkeit achten möchten. Die Bio Hotels legen beispielsweise einen Schwerpunkt auf Ökostrom, Biolebensmittel und Naturkosmetik. Insbesondere den letzten Punkt ließe sich sogar von den Gästen selbst ganz leicht überprüfen.

Die Siegel, die nicht so gut abgeschnitten haben, fielen unter anderem deswegen negativ auf, da es keine Vor-Ort-Kontrollen gab und eingehaltene Vorgaben nicht offen gelegt werden müssen. Für manche Werte, wie etwa der Verbrauch von Wasser, Strom und Energie, reicht es, sie online zu übermitteln. Das war den Prüfern zu schwammig.

Der deutsche Hotelverband kritisiert die Überprüfung von Stiftung Warentest, da zum Einen nur sechs Siegel getestet wurden und die Auswahl damit zu klein ist, zum Anderen nur deutsche Labels geprüft wurden. Viele Häuser gehören aber internationalen Ketten an und haben demzufolge globale Zertifikate.

Just Eat Takeaway verzeichnet Bestellrückgang

Just Eat
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Der Essenslieferdienst Just Eat Takeaway, zu der auch Lieferando zählt, hat im ersten Quartal 2025 mit Rückgängen bei den Bestellungen zu kämpfen. Insbesondere in den USA und in Kanada wurde nur sehr zögerlich geordert, heißt es. Das wirke sich auf das eigentliche Wachstum in Nord- und Westeuropa aus. Der Konzernchef Jitse Groen sucht bereits seit zwei Jahren nach einem Käufer für das Geschäft in den USA.

Die Zahl aller Bestellungen sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf 156,1 Millionen. Als ein Grund dafür werden die schrittweise eingeführten Gebühren genannt. Neben der üblichen Kosten für die Lieferung werden inzwischen auch Servicegebühren – das betrifft Bestellungen, bei denen das Restaurant die Auslieferung selbst übernimmt – sowie für bestimmte Payment-Methoden.

Die Aktien von Just Eat Takeaway fielen in jüngster Zeit um bis zu sechs Prozent. Die geringe Anzahl von Bestellungen lässt Anleger Abstand nehmen. Der Bruttowarenwert (GTV) in Europa, Großbritannien und Irland legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 Prozent auf rund 4,1 Milliarden Euro zu. In anderen Regionen weltweit sank der Bruttowarenwert sogar prozentual zweistellig, sodass er insgesamt bei rund 4,7 Milliarden Euro konstant blieb. Mit der Kennziffer misst Just Eat Takeaway den Gesamtwert aller Bestellungen inklusive Steuern, Trinkgelder und Gebühren.

„Unsere Vision ist es, den Verbrauchern, Partnern und Kurieren den Alltag zu erleichtern. Wir freuen uns über die kontinuierlichen Fortschritte bei der Aufnahme einer Vielzahl neuer Partner, um den Verbrauchern jederzeit und überall die größtmögliche Auswahl zu bieten. Wie bei der Bekanntgabe der Ergebnisse für das Gesamtjahr 2024 im Februar angekündigt, wird Just Eat Takeaway.com zusätzliche 150 Millionen Euro investieren, um das Wachstum im Jahr 2025 zu beschleunigen. Wir bestätigen unsere Prognose und freuen uns auf den Rest des Jahres 2025“, heißt es von CEO Jitse Groen.

 

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Lena Häfermann

Freie Texterin und Autorin, schreibt gern über die schönen Dinge im Leben, Inhaberin von Zauber Worte www.zauber-worte.de und Lokale Momente www.lokale-momente.de

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