Wies’n-Zeit in Deiner Gastro

Bald heißt es wieder „O’zapft is“! Die fröhlichen Wies’n zählen zu den beliebtesten Volksfesten in Deutschland und auf der ganzen Welt. Mehr als sechs Millionen Menschen besuchen jährlich den berühmten Rummel in München und geben hier mehr als eine Milliarde Euro aus. Gut zu wissen: In den Wochen rund um das Fest ist die Lust auf bayerische Spezialitäten, Bier und Blasmusik in ganz Deutschland erhöht – erfahrt hier, wie ihr die Oktoberfestzeit für eure Gastro nutzen könnt!

Photo by Kateryna Hliznitsova on Unsplash

Bald heißt es wieder „O’zapft is“! Die fröhlichen Wies’n zählen zu den beliebtesten Volksfesten in Deutschland und auf der ganzen Welt. Mehr als sechs Millionen Menschen besuchen jährlich den berühmten Rummel in München und geben hier mehr als eine Milliarde Euro aus. Gut zu wissen: In den Wochen rund um das Fest ist die Lust auf bayerische Spezialitäten, Bier und Blasmusik in ganz Deutschland erhöht – erfahrt hier, wie ihr die Oktoberfestzeit für eure Gastro nutzen könnt!

Das Oktoberfest ist das größte Volksfest der Welt. Es hat seinen Ursprung im Jahr 1810 und wurde zum ersten Mal anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen ausgerichtet. Das Fest war ursprünglich eine Pferderennveranstaltung, die so erfolgreich war, dass sie in den kommenden Jahren wiederholt wurde und sich schließlich zum Volksfest entwickelte. Millionen von Besuchern strömen nun jährlich in die bayerische Hauptstadt, um bei dem Oktoberfest auf der Theresienwiese dabei zu sein. Das bedeutet erhebliche Einnahmen für die Stadt München, insbesondere für Hotellerie und Gastronomie sowie für den Einzelhandel. Zudem werden zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen: rund 13.000 Menschen verdienen ihr Geld auf dem Oktoberfest.

DAS OKTOBERFEST ALS UMSATZBOOST

Die Wies’n bieten nicht nur auf dem eigentlichen Festgelände und in München selbst, sondern für die gesamte bundesweite Gastronomie die Chance, den Umsatz zu steigern und mit Aktionen und Angeboten auf sich aufmerksam zu machen. Schließlich ist das Oktoberfest von Ende September bis Anfang Oktober ohnehin in den Medien und in den Köpfen der Gäste präsent – Gastronomen können das wunderbar für sich nutzen. Der Aufwand hängt dabei von zeitlichen und finanziellen Kapazitäten sowie der Zielgruppe und der Art des Betriebs ab. Nicht zu jedem Restaurant passt eine überladene Dekoration, laute Kapellenmusik oder die typisch deftigen Speisen. Grundsätzlich gilt aber: das Oktoberfest steht für Geselligkeit und gute Laune und bietet daher die Möglichkeit, sich durch die bayerischen Traditionen, kreativ und authentisch zu präsentieren und gleichzeitig wirtschaftlich von der großen Nachfrage zu profitieren.

Während der Oktoberfest-Zeit können Gastronomen diverse Maßnahmen ergreifen, um das Volksfest in den eigenen Betrieb zu holen. Die Lust auf typische bayerische Spezialitäten wie Bier, Brezn, Obazda, Weißwurst und Hendl ist die ideale Gelegenheit, die Angebotskarte dementsprechend zu erweitern. So lassen sich neue Zielgruppen ansprechen und Gerichte testen, die bisher noch nicht auf der Speisekarte stehen. Das können ganz traditionelle Speisen oder auch moderne Interpretationen sein, zum Beispiel selbst kreierte vegane oder vegetarische Oktoberfest-Schlemmereien. Bundle-Preise für ein Oktoberfest-Menü inklusive Bier und Nachtisch oder für ein Gericht und ein Getränk sind eine weitere Idee, um das Oktoberfest auf kulinarische Weise mitzufeiern. Eine Happy-Hour, beispielsweise nur für bayerische Biere oder für Spirituosen aus Süddeutschland, kann in Bars eine passende Maßnahme darstellen, um Gäste zu gewinnen und Teil des Hypes zu sein.

Die Werbung dafür kann über Social Media, Tisch-Aufsteller, Plakate oder klassische Anzeigen geschehen. Auch die Verwendung von regionalen Produkten wie Bier aus lokalen Brauereien und Hähnchen, Haxen oder Käse von Höfen aus der Umgebung kann in diesem Zuge mit vermarktet werden, um Tradition und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden. Aber nicht nur traditionelle Speisen, auch die besondere Atmosphäre ist für Oktoberfest-Fans für einen Restaurantbesuch ausschlaggebend. Wer mag, passt also auch die Dekoration entsprechend an: blau-weiße Fähnchen, Blumen oder Kerzen, Tischdecken in typischen Farben oder mit Mustern sowie Lederhosen- und Dirndl-Elemente können die Oktoberfest liebende Zielgruppe ansprechen. Blasmusik oder Festzeltschlager vom DJ-Pult sorgen für die richtige musikalische Untermalung. 

Neben Hendl und Haxen sind Käse- und Wurstbretter mit Radieschen, Gürkchen und Brezn eine beliebte Oktoberfest-Mahlzeit. Während die Hauptgerichte in der Zubereitung eher aufwändig sind, ist ein Brettchen mit Käse und Wurst simpel zusammenzustellen. Was dabei auf keinen Fall fehlen darf, ist Obazda!

Obazda

Obazda ist ein cremiger Käse-Dip, der aus vollreifem Camembert, Butter und Gewürzen hergestellt wird.

Zutaten für bayerischen Dip:

  • 500 g Weichkäse (Original Obazda muss aus mindestens 40 % Camembert oder Brie bestehen)
  • 100 g Butter (auf Zimmertemperatur)
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 TL Kümmel
  • 2 TL Paprikapulver edelsüß
  • Salz
  • Pfeffer
  • Weißbier

 

Zubereitung:

Die Zubereitung für den Brotaufstrich ist ganz einfach. Als Erstes den Camembert grob zerkleinern und in eine große Schüssel geben. Dann weiche Butter zugeben und beides mit einer Gabel zerdrücken und verrühren. Wenn der Dip besonders fein werden soll, kannst du auch einen Pürierstab benutzen.

Die Zwiebel sehr fein hacken und unterheben. Danach alles mit Kümmel, Paprikapulver, Salz und Pfeffer abschmecken. Mit etwas Weißbier kannst du den Käse-Dip cremig rühren, wenn er von der Konsistenz zu fest ist. Das Weißbier sorgt für den klassischen Obazda-Geschmack.

Den Brotaufstrich mit Schnittlauch und roten Zwiebeln garnieren und genießen.

(Quelle: https://www.gaumenfreundin.de/obazda/)

MIT AUTHENTIZITÄT PUNKTEN

Blau-weiße Dekorationen und Bier mit Hendl sind die Klassiker unter den Oktoberfest-Aktionen. Wer ein Restaurant führt, zu dem das nicht gut passt, oder wer es gern etwas individueller mag, um sich von der Konkurrenz abzuheben, kann mit kreativen Angeboten oder besonderen Themenabenden auf sich aufmerksam machen. Am besten, ihr setzt euch vorab ein Ziel und geht dann ins Brainstorming. Wünscht ihr euch eine Partystimmung wie auf dem Original oder reicht es, die Nachfrage nach kulinarischen Spezialitäten zu decken? Auch die Zielgruppe und natürlich das Budget sollte bedacht werden.

Die Maß Bier auf dem Oktoberfest kostet in diesem Jahr zwischen 13,60 und 15,30 Euro. Damit knackt der Preis für das Festbier erstmals die Marke von 15 Euro. Das kann ein Aufhänger für ein eigenes Angebot sein: „O’zapft ist – Sparmaß statt Wiesnpreis!“ Weist darauf hin, dass die Maß Bier bei euch zum halben Preis des Oktoberfestpreises erhältlich ist. Zum Beispiel mit folgendem Text: Bei uns gibt’s die Maß Bier nicht nur süffig, sondern auch günstig. Schenk dir den Wiesn-Preisstress und genieße deine Maß bei uns zum Sparpreis! O’zapft is!

Ihr plant eine richtige Oktoberfest-Party mit Musik und fröhlicher Feier? Mit Lederhosen- und Dirndl-Rabatten auf bestimmte Speisen und Getränke können Wies’n-Fans ins Restaurant oder in die Bar gelockt werden. Wer dann auch noch Blasmusik und Partyhits spielt und einen Hau-den-Lukas in Miniatur-Ausgabe da hat, sorgt für echte Oktoberfest-Laune. Ruhiger kann es bei Oktoberfest-Quizabenden oder kulinarischen Events wie Bier-Tasting-Runden zugehen.

Ihr seid kein großer Oktoberfest-Fan? Dann kann vielleicht ein „Kein-Oktoberfest“ für Stimmung und gute Umsätze sorgen! Einfach Shanty-Musik spielen, typisch norddeutsche Gerichte servieren und allen Gästen mit Seemannsmütze oder im dunkelblauen Troyer einen Rabatt gewähren!

Die typischen Speisen auf dem Volksfest sind deftig und eher fleischlastig. Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einer veganen Oktoberfest-Bowl?

Vegane Oktoberfest-Bowl

Zutaten (für 1 Person):

Für die Basis:

  • 100 g Quinoa oder Hirse
  • 100 g Rotkohl, fein geschnitten
  • 100 g Babyspinat
  • 50 g Radieschen, in Scheiben geschnitten
  • 50 g Essiggurken, in Scheiben geschnitten
  • 25 g Sauerkraut


Für das Haupt-Element

  • 100 g vegane Bratwurst, in Scheiben geschnitten
  • 1 EL Rapsöl (zum Anbraten)


Für das Topping

  • 25 g geröstete Kürbiskerne
  • 1 EL frischer Schnittlauch, fein gehackt
  • 1 EL frische Petersilie, gehackt


Für das Dressing

  • 1,5 EL Senf (am besten grober bayerischer Senf)
  • 0,5 EL Ahornsirup oder Agavendicksaft
  • 1 EL Apfelessig
  • 1,5 EL Olivenöl
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
 

Zubereitung:

Quinoa oder Hirse nach Packungsanweisung in Salzwasser kochen, abgießen und beiseite stellen. Rotkohl, Babyspinat, Radieschen, Essiggurken und Sauerkraut vorbereiten und in separate Schalen oder auf einer großen Platte anrichten.

Das Rapsöl in einer Pfanne erhitzen und die veganen Bratwurstscheiben darin goldbraun anbraten. Danach auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Alle Zutaten für das Dressing in einer kleinen Schüssel gut vermischen, bis eine homogene Masse entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Quinoa oder Hirse als Basis in der Schale verteilen. Den Rotkohl, Babyspinat, Radieschen, Essiggurken und Sauerkraut um die Basis herum anrichten. Die gebratene vegane Bratwurst oben auf die Bowl legen.

Die Bowls mit gerösteten Kürbiskernen, frischem Schnittlauch und Petersilie garnieren.

Das Senf-Dressing großzügig über die Bowl geben.

ZÜNFTIGE STIMMUNG IN DEINEM BETRIEB

Das Oktoberfest ist ein beliebtes Volksfest, das auch abseits der Theresienwiese Gäste anlockt und Umsätze steigert. Für Gastronomen ist die Zeit ideal, um neue Zielgruppen zu gewinnen, Gerichte auszuprobieren und die allgemeine Aufmerksamkeit durch geschicktes Marketing für sich zu nutzen. Wie Aktionen, Themenabende und Specials in das Restaurant integriert werden, bleibt Sache der Gastronomen und sollte unbedingt zum Betrieb passen.

Bildnachweise 
(1)  Natalie Behn, Unsplash.com
(2) AI-generated via Magic Studio (canva.com)

Picture of Lena Häfermann

Lena Häfermann

Freie Texterin und Autorin, schreibt gern über die schönen Dinge im Leben, Inhaberin von Zauber Worte www.zauber-worte.de und Lokale Momente www.lokale-momente.de

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