BdS setzt Zeichen für Vielfalt
Die News der Kalenderwoche 42: BdS-Ausbildungsworkshop – Pro-Kopf-Nudelverbrauch erreicht Allzeithoch – Geplante Pflicht zum Widerrufsbutton

Der diesjährige Ausbildungsworkshop des Bundesverbands der Systemgastronomie (BdS) stand unter dem Motto: „Vielfalt in der Ausbildung souverän begleiten“. Zahlreiche Ausbilderinnen und Ausbilder aus BdS-Mitgliedsunternehmen, Berufsschulkehrkräfte und IHK-Vertreter aus ganz Deutschland nahmen an dem Workshop teil, in dem es darum ging, gemeinsam Lösungen für reale Herausforderungen im Ausbildungsalltag zu erarbeiten. Themen waren zum Beispiel kulturelle Hintergründe, Sprachbarrieren, nonbinäre Identitäten und psychische Belastungen.
Amelie Hiemer vom Social-StartUp „Hands on Future“ führte durch den Tag. Sie zeigte zu Anfang eine stark geschminkte Person mit Bart – und fragte nach den Eindrücken der Ausbildungsprofis. Es ging in erster Linie darum, sich auszutauschen und die Komplexität der Dinge zu akzeptieren. Darüber hinaus wurden Feedback-Methoden vorgestellt und aufgezeigt, wie Lehrkräfte nicht nur Erwartungen formulieren können, sondern zugleich beweisen, dass sie Vertrauen in die Schüler haben. In weiteren Fallbeispielen ging es auch um die Integration ausländischer Fachkräfte mit geringen Deutschkenntnissen. Ein relevantes Thema für eine Branche, in der Menschen aus über 130 Nationen tagtäglich zusammenarbeiten.
Was also ist wichtig für die Ausbildung in der Gastwelt und in einer Gesellschaft, die heute bunter und vielfältiger ist denn je?
- Ambiguitätstoleranz entwickeln – offen sein, nicht alles Schwarz oder Weiß sehen und dabei eigene Unsicherheiten anerkennen und reflektieren
- Emotionale Intelligenz fördern – Vertrauen schaffen und Sensibilität für die Gefühle und Bedürfnisse von Auszubildenden entwickeln
- Methoden und Werkzeuge nutzen – etwa Wise Feedback, ein Stil, der Vertrauen ausdrückt und zur Leistungssteigerung ermutigt
- Offenen und sicheren Rahmen schaffen – für den Austausch mit Azubis, aber auch unter den Ausbildern
- Vielfalt als Chance, nicht als Problem sehen

Die Deutschen lieben Nudeln. Das bestätigt einmal mehr der Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft VGMS e.V. mit den aktuellen Zahlen aus dem Wirtschaftsjahr 2025/25. Demnach stieg der Pro-Kopf-Verbrauch an Teigwaren mit 10,1 Kilogramm auf ein Allzeithoch. Das sind 0,6 Kilogramm mehr als im Vorjahr und sogar 2,5 Kilogramm mehr als noch vor zehn Jahren. Die heimische Teigwarenproduktion konnte einen Anstieg um 1,6 Prozent auf 411.400 Tonnen verzeichnen. Davon wurden etwa 174.000 Tonnen exportiert.
Aber auch der Import von Teigwaren ist um 10,3 Prozent auf fast 607.500 Tonnen angestiegen. Bei den Verbrauchern stehen nämlich Nudeln aus Italien besonders hoch im Kurs. Fast 72 Prozent der in Deutschland verzehrten Nudeln stammen nicht aus Deutschland. VGMS-Geschäftsführer Peter Haarbeck dazu: „Es gibt eine gut funktionierende heimische Wertschöpfungskette, Landwirte, die hervorragenden Hartweizen ernten und Teigwarenhersteller, die Nudeln in bester Qualität liefern. Da ist es unverständlich, dass 72 Prozent der Nudeln importiert werden. Der Einzelhandel bietet italienische Nudeln laufend als Aktionswaren zu Tiefstpreisen an. Dabei gibt es viele gute Argumente für Nudeln aus deutscher Produktion. Wir würden uns wünschen, mehr inländische Ware in den Regalen zu finden. Nur so können Verbraucherinnen und Verbraucher die regionale Vielfalt entdecken!“ Peter Haarbeck hofft, dass der Einzelhandel Nudeln aus heimischer Produktion künftig prominenter platziert und appelliert an die Kunden, den Schritt zu mehr Regionalität zu unterstützen.
337.000 Tonnen Hartweizen wurde in Deutschland geerntet, das sind fast 20 Prozent mehr als 2024 und 57,1 Prozent über dem fünfjährigen Mittel. Die Produktion von Eierteigwaren bleiben laut Verband auf einem niedrigen Niveau von 134.500 Tonnen. Für Haarbeck nicht zu verstehen: „Es ist unverständlich, dass der Absatz von Eierteigwaren auf niedrigem Niveau stagniert. Sie sind kochstabil, verkleben nicht und bieten mit über 13 bis 16 Gramm Protein pro 100 Gramm einen ernährungsphysiologischen Zusatznutzen, gerade auch für die vegetarische Ernährung. Zudem stehen deutsche Eiernudeln für höchste Standards, da sie verpflichtend mit Eiern ohne Kükentöten hergestellt werden.“
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Lena Häfermann
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