Herausforderungen 2025 und Chancen für die Zukunft

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Umsatzchancen durch Social-Media-Trends

Eine aktuelle Umfrage des Zahlungsanbieters SumUp beleuchtet, wie Kleinunternehmen durch virale Trends auf Plattformen wie TikTok oder Instagram profitieren können. Demnach geben 37 Prozent der Betriebe an, dass die Übernahme von Trends positive Auswirkungen auf ihren Umsatz hatte. 12 Prozent berichten sogar von einem deutlichen Aufschwung. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass knapp 20 Prozent der befragten Unternehmen überhaupt keine Trends umgesetzt haben. Die Betriebe sehen hier mehrere Hürden: ein zentrales Argument sind finanzielle Risiken sowie die Sorge, dass investiertes Material oder Inventar später nicht mehr genutzt werden kann. 18 Prozent befürchten eine Verschwendung von Ressourcen durch kurzlebige Trends und weitere 18 Prozent erklärten, dass sie bei zu später Übernahme von Trends den Eindruck erwecken könnten, sie würden bloß die Konkurrenz kopieren. Auch halten 17 Prozent viele der Trends für zu schnelllebig, als dass sie mithalten könnten.

In der Gastronomie zeigt sich gegenüber Social-Media-Neuheiten eine positive Einstellung: mehr als die Hälfte der befragten Gastronomen (52 Prozent) konnte durch die Umsetzung von Trends schon mal einen positiven Einfluss feststellen. Für 28 Prozent sind finanzielle Risiken ein Grund, einem Trend nicht zu folgen. 17 Prozent sind sich auch unsicher, ob sie die für ihr Unternehmen relevanten Hypes überhaupt erkennen und 19 Prozent wissen nicht, ob ihre Kundschaft das Angebot annehmen würden.

Für das Weihnachtsgeschäft liefert SumUp noch spannende Hinweise: unter dem Hashtag #panettone finden sich auf TikTok über 112.000 Beiträge. Die Top Five werden ergänzt durch Vanillekipferl, Zimtsterne, Glühwein und Lebkuchen. Als praktikables Beispiel für die Umsetzung von Social Media Trends nennt Corin Camenisch, Marketing & Growth Lead bei SumUp: „Ein Café könnte beispielsweise zu Weihnachten warme Getränke mit Vanillekipferl-Geschmack anbieten oder ganz klassisch Zimtsterne zur Kaffeebestellung beilegen.“

Viele Insolvenzen in 2025

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Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes und der deutschen Wirtschaftsauskunftei Creditreform ist die Zahl der Firmenpleiten auf einem Zehn-Jahres-Hoch. Bis zum Ende des laufenden Jahres werden nach Hochrechnungen der Wirtschaftsauskunftei 23.900 Insolvenzen gemeldet sein. Das wären über acht Prozent mehr als im Vorjahr. Für den November hat das Statistische Bundesamt einen Anstieg der angemeldeten Firmeninsolvenzen registriert: nach den vorläufigen Zahlen waren es 5,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im Oktober hatte die Steigerung 6,5 Prozent betragen. In den ersten drei Quartalen 2025 hat das Bundesamt nun 18.125 Unternehmensinsolvenzen registriert. Die Zahlen für das komplette Jahr 2025 werden im kommenden März veröffentlicht. Die Gründe sind die hohe Verschuldung vieler Betriebe, den erschwerten Zugang zu Krediten sowie strukturelle Belastungen wie Energiepreise und bürokratische Hürden.

Vor allem für die Gastronomie gibt es ein hohes Risiko, die finanziellen Belastungen nicht mehr stemmen zu können. Frühere Zahlen der Creditreform belegen, dass auf 10.000 Gastronomiebetriebe mehr Insolvenzen kamen als in anderen Branchen. Junge Betriebe und kleine Lokale sind besonders betroffen. Als Herausforderungen gelten schwache finanzielle Reserven und eine geringe Liquidität sowie Lohn- und Energiepreissteigerungen kombiniert mit sinkendem Konsum.

Insbesondere mittelständische Unternehmen stehen derzeit unter Druck. Einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zufolge erwarten 30 Prozent der Betriebe mit weniger als 20 Beschäftigten eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage. „Die Insolvenzwelle rollt weiter“, sagt der Chefanalyst der DIHK, Volker Treier. „Besonders kleine und mittelgroße Unternehmen geraten in Schwierigkeiten.“ Wirtschaftsexperten rechnen damit, dass auch im kommenden Jahr die Insolvenzzahlen weiter steigen oder auf hohem Niveau bleiben.

 

Mit ChatGPT Tische reservieren

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Photo by Priscilla du Preez on Unsplash

Ab 2026 können Gäste über die Reservierungsplattform TheFork ihre Tische über eine Konversation mit ChatGPT buchen. Diese Entwicklung könnte die Art und Weise, wie Restaurants entdeckt und gebucht werden, grundlegend verändern.

TheFork gehört zu den größten und bekanntesten Online-Reservierungsdiensten in Europa. Über die Plattform lassen sich Restaurants finden, vergleichen und direkt buchen. Mit der ChatGPT-Integration können Nutzer künftig direkt über die KI-Unterhaltung Restaurants entdecken und Tische reservieren, ohne die Plattform oder die App verlassen zu müssen. Die Integration nutzt die technischen Möglichkeiten der neuen ChatGPT-App-Funktionalität, mit der externe Dienste direkt innerhalb eines KI-Dialogs abrufbar sind. Das bedeutet: Ein Gast kann zum Beispiel im Chat sagen „Finde ein italienisches Restaurant in Berlin für heute Abend um 19 Uhr“ und die KI zeigt dann passende Optionen und unterstützt bei der Reservierung. Die Anwendung ist laut Unternehmen eine der ersten globalen Apps, die im neuen Entwickler-Ökosystem von OpenAI verfügbar ist, und verbindet die Datenbasis von The Fork mit der Konversations-KI von ChatGPT. 

„Wir sind stolz darauf, eines der ersten Unternehmen zu sein, das seine App in ChatGPT integriert“, sagt Almir Ambeskovic, CEO von TheFork. „Dieser Meilenstein verbessert nicht nur das Restauranterlebnis, sondern zeigt auch das Potenzial von Apps in ChatGPT, Branchen nachhaltig zu verändern.“ 

Die Integration von TheFork in ChatGPT fügt sich in einen größeren Trend ein: KI-Assistenz wird zunehmend zur dynamischen Schnittstelle zwischen Mensch, Dienstleistung und Plattform. Während Technologien wie ChatGPT früher vor allem für Text- oder Informationsanfragen genutzt wurden, können sie heute aktiv Prozesse auslösen. Auch Lieferando nutzt KI, um das Bestellerlebnis der Nutzer zu verbessern. Der KI-gestützte Chatbot liefert personalisierte Empfehlungen, fasst Bewertungen zusammen und hebt relevante Informationen zu Restaurants oder Shops hervor. Zudem verlinkt er bei Bedarf auf Hilfeseiten.

Gastivo ist die führende Bestellplattformen für die Gastro-Branche. Mit dem starken Netzwerk aus Fachgroßhändlern, Herstellern und Servicepartnern bildet Gastivo die Zukunft der Gastro.
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Lena Häfermann

Freie Texterin und Autorin, schreibt gern über die schönen Dinge im Leben, Inhaberin von Zauber Worte www.zauber-worte.de und Lokale Momente www.lokale-momente.de

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