Lebensmittelüberwachungsgesetz vor dem Aus

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Berlin streicht Transparenzgesetz für Restaurants

Seit 2023 gibt es in Berlin für Wirte die Verpflichtung, ihre Gäste über die Sauberkeit und Hygiene im Betrieb zu informieren. Das geschieht mittels eines Balkendiagramms, auf dem ein Pfeil im Farbverlauf von Grün für gut, über Gelb für mittel, bis Rot für schlecht den Zustand der Küche anzeigt. Das so genannte „Saubere-Küchen-Gesetz“ wurde allerdings nicht angewandt. Gründe dafür waren unter anderem Personalmangel, heißt es. Nun soll das Lebensmittelüberwachungstransparenzgesetz wieder abgeschafft werden, erklärt eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Verbraucherschutz. Die Senatorin Felor Badenberg (CDU) führt aus: „Nach eingehender Prüfung und Gesprächen mit den betroffenen Bezirken, die das Gesetz überwiegend nicht anwenden, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es zu bürokratisch ist und zu erheblichen Mehraufwand für die Behörden führt.“ Die Auflagen hätten die Arbeit der zuständigen Ämter eher erschwert statt sie erleichtert.

Von Verbraucherschützern kommt Kritik an der geplanten Abschaffung. Rauna Bindewald von der Organisation Foodwatch sagt: „Nach der Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie im Bund jetzt auch noch das: Die Union macht der Gastro-Lobby das nächste Geschenk – diesmal auf Kosten der Transparenz. Die Abschaffung des Hygiene-Barometers ist ein Segen für Schuddelbetriebe und ein massiver Rückschritt für die Bürgerrechte in Berlin.“

Der Dehoga Berlin begrüßt den Gesetzesentwurf der Berliner Justiz. Die Standards bei der Lebensmittelsicherheit und -qualität seien in Deutschland ohnehin sehr hoch und jeder lebensmittelverarbeitende Betrieb trägt die Verantwortung, Maßnahmen für eine saubere Umgebung zu ergreifen. Das Gesetz betrachtet der Verband als eine Mehrbelastung. Auch die Justizverwaltung möchte mit der Streichung in erster Linie eine Überarbeitung der Behörden verhindern.

World’s Best 50 Restaurants 51-100

© William Reed Ltd 2025.

Am 19. Juni wird die Liste der 50 besten Restaurants der Welt bei einer feierlichen Gala in Turin im „Lingotto Fiere“ veröffentlicht. Vorab gaben die Organisatoren die Auswahl der Plätze 51 bis 100 bekannt. Die gesamte Rangliste basiert auf den Stimmen von 1120 internationalen Gastronomieexperten wie Köchen, Kritiker und Vielreisende. Sie enthält Restaurants aus 25 Ländern und 37 Städten.

Zwölf neue Restaurants wurden in das erweiterte Ranking aufgenommen, darunter »Arca« in Tulum (Mexiko) als höchster Neueinsteiger auf Platz 67 sowie »Amisfield Restaurant« in Queenstown (Neuseeland) als erstes neuseeländisches Restaurant überhaupt auf dieser Liste (Platz 99).

Europa ist mit 20 Restaurants vertreten, darunter Deutschland mit vier Plätzen: »Restaurant Tim Raue« (58), »Nobelhart & Schmutzig« (59) und »Coda« (79) aus Berlin sowie »Tantris« (73) in München. Neue europäische Highlights sind »Koan« in Kopenhagen (91), »Txispa« im baskischen Atxondo (85) und »Al Gatto Verde« in Modena (92).

Das Restaurant Tim Raue belegte im vergangenen Jahr noch Platz 30 und zählte somit zu den Top 50. Medien gegenüber zeigte Tim Raue sich trotz des leichten Abstiegs aber stolz darauf, noch immer zur Liste zu gehören und vor allem darüber, so viele Jahre sogar unter den Top 50 gewesen zu sein. Auch das Nobelhart & Schmutzig in Berlin ist abgerutscht. Im vergangenen Jahr belegte es noch Platz 43.

Die Marke 50 Best gibt es seit über 20 Jahren. Sie zeigt weltweite Trends auf und stellt Restaurants und Bars aus allen Teilen der Welt vor. Im Jahr 2013 expandierte 50 Best mit der Einführung der ersten beiden regionalen Listen: Asia’s 50 Best Restaurants und Latin America’s 50 Best Restaurants.

Im Jahr 2022 setzte die Marke ihre Expansion mit der Einführung der 50 besten Restaurants im Nahen Osten und Nordafrika sowie der 50 besten Bars in Nordamerika fort. Im Jahr 2023 stieß die Marke mit der Einführung von The World’s 50 Best Hotels in einen neuen Bereich des Gastgewerbes vor.

Hybrides Gastrokonzept

Hybrid Konzept
Photo by Jordan González on Unsplash

Die meisten Gastronomen stehen vor ähnlichen Herausforderungen: steigende Kosten, hohe Mieten, eine zu geringe Auslastung bei einem Konzept, das nur eine Tageszeit fokussiert.

Die Hamburgerei in München hat dafür seit Ende Mai eine Lösung gefunden und teilt sich die Räumlichkeit mit dem Café Buur. Das Café, ein Ableger eines Kölner Betriebs, ist in das bestehende Lokal der Hamburgerei in der Münchener Innenstadt mit eingezogen. Es handelt sich um ein beliebtes Café, das auf junges social-media-affines Publikum und strategisches Influencer-Marketing setzt. „Wir haben bei uns am Standort gemerkt, dass es wahnsinnig schwierig ist, mit einem Konzept in der Gastronomie zu überleben, das nur am Abend gut läuft“, erklärt Constanze Grimmer, die beide Marken führt. Die gestiegenen Kosten hätten sie veranlasst, die Fläche effizienter zu nutzen – mit zwei Angeboten im Schichtbetrieb. Am Nachmittag erfolgt dann der Wechsel: neue Dekoration, andere Arbeitskleidung und eine angepasste Atmosphäre.

Grimmer erklärt: „Es ist natürlich für die Zukunft der Gastronomie auf jeden Fall eine Idee, dass auch zwei Betreiber sich zusammentun und in einem Restaurant was gemeinsam machen. Die ganzen Kosten zusammen sind einfach gar nicht mehr zu wuppen.“ Darum müssten sich wahrscheinlich künftig viele Betriebe die Frage stellen, wie sie das bewältigen können. 

„Diese sogenannten Hybridkonzepte gibt es schon seit längerer Zeit”, sagt der Landesgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Bayern, Thomas Geppert. Genaue Zahlen hat der Verband aber nicht vorliegen. Warum das Konzept funkionieren kann, liegt auf der Hand: „Mehr Ertrag durch Mehrfachnutzung“, erklärt Geppert. Geteilte Fixkosten und zugleich eine höhere Auslastung. Ein richtiger Trend sei das dennoch nicht, meint er. „Aber das gibt es vereinzelt.“

Mehr zu dem Thema Hybridkonzepte findest Du hier.

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Lena Häfermann

Freie Texterin und Autorin, schreibt gern über die schönen Dinge im Leben, Inhaberin von Zauber Worte www.zauber-worte.de und Lokale Momente www.lokale-momente.de

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